Anschlag auf ausländischen Militärkonvoi in Kabul

In der afghanischen Hauptstadt Kabul ist bei einem Anschlag auf einen internationalen Militärkonvoi mindestens ein afghanischer Zivilist getötet worden.
Titelbild
Afghanischer Soldat sichert ein Gelände nach einem Anschlag.Foto: WAKIL KOHSAR/AFP/Getty Images
Epoch Times2. März 2018

Bei einem Autobomben-Anschlag auf einen ausländischen Militärkonvoi in Kabul ist mindestens ein Mensch getötet worden.

Bei dem Toten handle es sich um einen Zivilisten, sagte ein Sprecher des afghanischen Innenministeriums am Freitag. Vier weitere Menschen wurden demnach bei der Detonation im Osten der afghanischen Hauptstadt verletzt.

Der Anschlag ereignete sich gegen 9.00 Uhr morgens. „Das Ziel der Attacke war ein Konvoi ausländischer Truppen“, sagte Innenministeriums-Sprecher Nadschib Danisch. Sein Stellvertreter Nasrat Rahimi sagte, es sei unklar, ob auch Ausländer getroffen worden seien.

Zeugen berichteten von einer heftigen Explosion. Umliegende Häuser und Geschäfte wurden schwer beschädigt. Das Innenministerium hatte zunächst mitgeteilt, bei der Detonation sei ein Auto ausländischer Arbeitnehmer getroffen worden. Im Osten von Kabul leben zahlreiche Ausländer.

Zu dem Anschlag bekannte sich zunächst niemand. Die afghanische Hauptstadt ist in den vergangenen Monaten wiederholt Ziel von Anschlägen islamistischer Gruppen wie den Taliban oder der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) geworden. Allein seit Mitte Januar haben Extremisten ein Luxushotel gestürmt, eine belebte Straße bombardiert und einen Militärkomplex in Kabul angegriffen. Dabei wurden mehr als 130 Menschen getötet.

Erst am Mittwoch schlug Afghanistans Präsident Aschraf Ghani eine Waffenruhe mit den Taliban und eine Anerkennung der Aufständischen als politische Partei vor. Die Taliban sollten dann bei Wahlen antreten können, sagte Ghani bei einer regionalen Friedenskonferenz in Kabul. Die Taliban wiederum hatten zuvor die USA zu direkten Gespräche aufgerufen. (afp)



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