Bangladesch: 100.000 Teilnehmer trotz Ausgangssperre bei Beerdigung

Mehr als 100.000 Menschen kamen zu einer Beerdigung eines religiösen Führers in Bangladesch - trotz Ausgangssperre. Die betroffene Koranschule schaffte es nicht, für entsprechende soziale Distanzierung aufgrund von COVID-19 zu sorgen. Der örtliche Polizeichef erklärte: „Die Menge war außer Kontrolle“.
Titelbild
Muslimische Gläubige nahmen am 18. April 2020 an einem Begräbnisgebet für einen islamischen Prediger in Brahmanbarien, auch als Sarail bekannt, teil.Foto: STR/AFP über Getty Images
Von 21. April 2020

Trotz Ausgangssperren kamen über 100.000 Menschen zu einer Beerdigung eines religiösen Führers in Bangladesch. Die Behörden erklärten, dass die Trauernden keine Handschuhe oder Masken trugen, als sie sich am Samstag nach dem Tod von Maulana Jubayer Ahmed Ansari versammelten.

Jubayer Ahmed Ansari war ein Anführer der islamistischen Partei Khelafat Majlish und Leiter der Religionsschule. Die Beerdigung fand im Sarail in Distrikt Brahmanbaria statt, so die „Dhaka Tribune“. Er starb im Alter von 69 Jahren.

Viele Länder auf der ganzen Welt haben ihre Bürger aufgefordert, zu Hause zu bleiben, Schutzmasken und Handschuhe zu tragen. Sie sollen einen Abstand von knapp zwei Metern zu anderen Personen einhalten, wenn sie ausgehen, um sich vor der Krankheit COVID-19 und dem KPCh-Virus zu schützen.

„Die Verantwortlichen der Koranschule sagten uns, sie würden für soziale Distanzierung sorgen, was sich jedoch nicht bewahrheitet hat. Wir werden der Sache nachgehen“, sagte der stellvertretende Kommissar Hayat-ud-Doula Khan den örtlichen Medien.

Das Distanz-Gesetz konnte nicht durchgesetzt werden

Die Beamten waren nicht in der Lage, mit der großen Menschenmenge fertig zu werden. Mehrere Polizeibeamte wurden daraufhin entlassen, berichtete „Dhaka Tribune“.

„Wir hatten sie wiederholt aufgefordert, für soziale Distanzierung zu sorgen. Zu diesem Zweck wurden in der Gegend Bekanntmachungen über Lautsprecher durchgeführt. Trotz aller Bemühungen unsererseits war es nicht möglich, die Regeln der sozialen Distanzierung beizubehalten“, sagte der zuständige Polizeikommissar Alamgir Hossain in dem Bericht. Und weiter: „Das Gesetz konnte nicht bei Zehntausenden von Menschen durchgesetzt werden.“

Hossain fügte „BDNews24“ zufolge hinzu, dass Trauergäste sogar aus der Hauptstadt Dhaka zur Beerdigung anreisten (etwa 100 km).

Wir hätten nie gedacht, dass es so viele Menschen sein würden. Es gab nichts, was wir tun konnten, als die Menge anfing hereinzuströmen“, sagte Hossain.

Der örtliche Polizeichef, Shahadat Hossain Titu, erklärte am Samstag dpa: „Die Menge war außer Kontrolle“. Er bezifferte die Zahl der Menschen auf schätzungsweise 100.000.

 

Das Original erschien in The Epoch Times (deutsche Bearbeitung von ah)
Originalartikel: 100,000 Turn Out for Funeral in Bangladesh, Defying Stay-at-Home Order



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