Bedford-Strohm lobt Neuseelands Premierministerin fürs Kopftuch tragen

Nach dem Terroranschlag auf zwei Moscheen in Neuseeland sorgen die Gesten der neuseeländischen Premierministerin für weltweiten Beifall.
Titelbild
Neuseelands Premierministerin Jacinda Ardern mit Kopftuch (M).Foto: Carl Court/Getty Images
Epoch Times27. März 2019

Bei einem Anschlag in Christchurch wurden 49 Menschen in zwei Moscheen von einem schwer bewaffneten Terroristen getötet – ein schwerer Schlag für das friedliche Neuseeland.

Ihre Betroffenheit und ihre Mitgefühl für die muslimische Gemeinde bekundete Neuseelands Premierministerin Jacinda Ardern während der Parlamentssitzung am 18. März. Ganz in schwarz gekleidet, begrüßte Ardern die Anwesenden mit der arabischen Friedensbotschaft „As-Salaam Alaikum“.

Während der Parlamentssitzung sagte die Premierministerin dann: Sie werde den Namen des Attentäters von Christchurch niemals aussprechen. Für diese Geste erntet sie derzeit internationalen Beifall.

Laut „Hamburger Morgenpost“ sagte die Staatschefin:

Mit seinem Terrorakt wollte er viele Dinge erreichen, eines davon war Bekanntheit. Deshalb werden Sie niemals hören, dass ich seinen Namen nenne.“

Sie hatte auch eine weitere Botschaft an alle anderen im Raum:

Ich bitte Sie: Nennen Sie die Namen derer, die ihr Leben verloren, statt des Namens des Mannes, der sie auslöschte.“

Mit seinem Akt habe der Terrorist die „Schwächen“ der neuseeländischen Waffengesetze offenbart. Die Waffengesetze wurden schon verschärft.

Premierministerin erscheint mit Kopftuch

Bereits am Samstag besuchte die Regierungschefin mit ihrem Lebensgefährten und ihrer kleinen Tochter das Canterbury Refugee Center in Christchurch. Dort traf sie sich – mit einem schwarzen Kopftuch bekleidet – mit Vertretern der muslimischen Gemeinde.

Einer der Vertreter, Habib Ullah, sagte: „Das sind kleine Gesten, die für uns sehr viel bedeuten.“

Auch Heinrich Bedford-Strohm, der Ratsvorsitzende der Landessynode der Evangelisch-Lutherischen Kirchen in Bayern, lobte Arderns Auftritt. Der „Jungen Freiheit“ zufolge betonte er: „Die Premierministerin hat ein Zeichen gesetzt, indem sie direkt nach den Morden, ein Kopftuch tragend, die muslimischen Gemeinschaften besucht hat“. (sua)



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