„Bedrohung von Russlands nationaler Sicherheit“: Moskau protestiert gegen Polens zunehmende Militarisierung

Warschau trage mit steigende Wehrausgaben und der Modernisierung seiner Streitkräfte zur "Destabilisierung der militärischen und politischen Lage in Europa" bei, heißt es aus Russland.
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Polen rüstet auf.Foto: NATALIA DOBRYSZYCKA/AFP/Getty Images
Epoch Times30. März 2018

Die russische Regierung hat Polen eine „zunehmende Militarisierung“ vorgeworfen, nachdem das Land den Kauf von Patriot-Abwehrraketen aus den USA bekannt gegeben hatte.

Die russische Außenamtssprecherin Maria Sacharowa sprach am Donnerstag in Moskau von einer „Bedrohung von Russlands nationaler Sicherheit“.

Warschau trage mit steigende Wehrausgaben und der Modernisierung seiner Streitkräfte zur „Destabilisierung der militärischen und politischen Lage in Europa“ bei.

Polen und die USA hatten am Mittwoch einen Milliarden-Vertrag über den Kauf von US-Flugabwehrraketen des Typs Patriot besiegelt. Gemäß dem in Warschau unterzeichneten Vertrag bezahlt Polen 4,75 Milliarden Dollar (3,8 Milliarden Euro) für das Abwehrsystem. Die Lieferung der ersten Batterien ist ab 2022 geplant.

Im vergangenen Jahr hatte die Nato-Militärallianz in Polen sowie in Estland, Lettland und Litauen vier multinationale Bataillone stationiert. Die Bundeswehr führt das Bataillon in Litauen. Die Aufrüstung im Baltikum und in Polen, ehemals Einflussgebiet der Sowjetunion, sorgt in Moskau für Irritationen.

Das Patriot-Raketensystem bietet Schutz vor angreifenden Flugkörpern. Die bodengestützten Batterien sind mobil, die Abschussrampen können auf Lastwagen montiert werden. Die Lenkwaffen können Flugzeuge, Raketen, Marschflugkörper und Drohnen in der Luft zerstören.

Russland hat wiederholt gegen die Aufstellung von Patriot-Batterien in Polen und Rumänien protestiert. Moskau sieht darin die Verletzung eines Vertrags aus dem Jahr 1987. (afp)



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