In Nordkorea wurde ein weiterer US-Bürger festgenommen – Spannungen zwischen USA und Nordkorea nehmen zu

In Nordkorea wird nach Medienberichten ein weiterer US-Bürger festgehalten. Bei dem Festgenommen handelt es sich um einen ehemaligen Dozenten der chinesischen Yanbian-Universität für Wissenschaft und Technologie.
Titelbild
Am Airport in Pjöngjang / Nordkorea wurde erneut ein US-Bürger festgenommen.Foto: ED JONES/AFP/Getty Images
Epoch Times23. April 2017

In Nordkorea wird nach Medienberichten ein weiterer US-Bürger festgehalten. Der Amerikaner koreanischer Abstammung sei am Freitag vor dem Verlassen des Landes am Flughafen von Pjöngjang festgenommen worden, berichtete die südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap unter Berufung auf ungenannte Informanten.

Laut Yonhap handelt es sich bei dem Endfünfziger um einen ehemaligen Professor der chinesischen Yanbian-Universität für Wissenschaft und Technologie. Er habe sich etwa einen Monat in Nordkorea aufgehalten, um dort über Hilfsprogramme für das kommunistisch regierte Land zu beraten. In Südkorea erklärten der Geheimdienst sowie die Ministerien für Außenpolitik und Wiedervereinigung, sie könnten den Bericht nicht bestätigten.

Der Grund für seine Festnahme sei unbekannt. Mindestens zwei Amerikaner verbüßen derzeit in dem wegen seines Atomprogramms international isolierten Land eine Haftstrafe.

Derzeit werden zwei US-Bürger in Arbeitslagern Nordkoreas festgehalten. 2016 hatte das Oberste Gericht des Landes den in Südkorea geborenen Amerikaner Kim Dong Chul zu 10 Jahren Zwangsarbeit und den US-Studenten Otto Warmbier wegen Diebstahls von Propagandamaterials und „Verbrechen gegen den Staat“ zu 15 Jahren Zwangsarbeit verurteilt.

In den letzten Jahren wurden durch Nordkorea öfters US-Bürger und andere Ausländer festgenommen, meist wegen dem Vorwurf „feindseliger Handlungen“.

Äußerst angespannte Beziehungen zwischen USA und Nordkorea

Die Beziehungen zwischen Washington und Pjöngjang sind derzeit wegen des Streits um Nordkoreas Atom- und Raketenprogramm äußerst angespannt. Vor diesem Hintergrund begannen in der Philippinensee im westlichen Pazifik gemeinsame Marineübungen der USA und Japans, wie die US-Marine mitteilte. An dem Seemanöver nimmt auch der US-Flugzeugträger „USS Carl Vinson“ teil, der „seinen Weg nach Norden in den Westpazifik“ fortsetze.

Zuletzt hatte die US-Regierung für Verwirrung um die Entsendung des Flugzeugträgers gesorgt, der im Konflikt mit Nordkorea die Führung in Pjöngjang einschüchtern sollte. Der Verband würde „innerhalb der nächsten 24 Stunden“ Kurs auf die koreanische Halbinsel nehmen, hatte das Pentagon vor rund zwei Wochen erklärt. Doch am Dienstag war er dann noch tausende Kilometer weit von seinem Ziel entfernt.

Das US-Verteidigungsministerium räumte ein, dass sich der Flugzeugträger, den die US-Regierung vermeintlich bereits vor einer Woche zur koreanischen Halbinsel entsandt hatte, derzeit noch vor der Nordwestküste von Australien befinde. Die „USS Carl Vinson“ wird von einem Kampfflugzeug-Geschwader, zwei Lenkwaffenzerstörern und einem Kreuzer begleitet. (dpa/afp/ks)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion