Betankung russischer Kriegsschiffe: Nato überlässt Entscheidung Spanien – Briten kritisieren „Gastfreundschaft für russische Marine“

Auf dem Weg nach Syrien will Russland seine Kriegsflotte in Spanien betanken lassen. Doch es gibt Widerstand: Ein Sprecher der britischen Regierung kritisierte Spanien. Er sei "beunruhigt über die Gastfreundschaft für die russische Marine". Nato-Generalsekretär Stoltenberg seinerseits überlässt die Entscheidung über eine Betankung russischer Kriegsschiffe den einzelnen Nato-Ländern.
Titelbild
Russischer MarinesoldatFoto: GEORGES GOBET/AFP/Getty Images
Epoch Times26. Oktober 2016

Die Nato überlässt die Entscheidung über die Betankung eines russischen Flottenverbands auf dem Weg nach Syrien ihren Mitgliedern. Darüber müsse „jede Nation entscheiden, dies ist seit vielen, vielen Jahren Nato-Politik“, sagte Generalsekretär Jens Stoltenberg am Mittwoch in Brüssel. Die spanische Regierung steht offenbar unter Druck, den Zwischenstopp nicht zu erlauben. Sie erklärte, sie überprüfe die russische Anfrage.

Stoltenberg bekräftigte die Sorge der Nato, dass der Flottenverband um den Flugzeugträger „Admiral Kusnezow“ als „Plattform für Angriffe“ in Syrien und insbesondere auf die Stadt Aleppo eingesetzt werden könnte. Alle Nato-Alliierten seien sich dessen bewusst. Andererseits sei es bisher auch gängige Praxis, dass russische Schiffe Besuche in Häfen von Nato-Staaten machten.

Ein Sprecher der britischen Regierung jedoch kritisierte Spanien. Er sei „beunruhigt über die Gastfreundschaft für die russische Marine“.

„Die jüngsten Anfragen für Zwischenstopps befinden sich in der Überprüfung“, erklärte das spanische Außenministerium. Die Entscheidung sei „abhängig von den Informationen, die wir von unseren Alliierten und der russischen Regierung erhalten“. Geplant ist bisher ein Zwischenstopp in der spanischen Exklave Ceuta auf der Seite Marokkos.

Auch das Ministerium verwies darauf, dass russische Schiffe seit Jahren in spanischen Häfen Betankungs- und Versorgungsstopps einlegten. Dies werde jedes Mal von Fall zu Fall entschieden, hieß es. Die „Admiral Kusnezow“ hat Flugzeuge und Kampfhubschrauber an Bord. (afp/so)



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