Bloomberg wegen Fake-News in Frankreich zu Millionenstrafe verurteilt

Die Nachrichtenagentur des Bewerbers um die Nominierung als demokratischer Präsidentschaftskandidat, Michael Bloomberg, wurde wegen der Verbreitung von Fake-News, zu fünf Millionen Euro Strafe, verurteilt. Die beanstandete Meldung bedeutete für eine große Firma einen zwanzigprozentigen Kursrutsch an der Börse.
Titelbild
Medienunternehmer Michael Bloombergs Nachrichtenagentur wurde wegen der Verbreitung von Fake-News in Frankreich zu einer hohen Geldstrafe verurteilt. Bloomberg will sich von den Demokraten als Präsidentschaftskandidat, für die US-Wahlen 2020, nominieren lassen.Foto: John Locher/AP/dpa/dpa
Epoch Times16. Dezember 2019

Die französische Finanzaufsicht AMF hat die Nachrichtenagentur Bloomberg zu einer Strafe von fünf Millionen Euro wegen Verbreitung von Falschnachrichten verurteilt. Die Agentur habe im Jahr 2016 in einem Bericht über den französischen Bauriesen Vinci Informationen aufgegriffen, die sie „als falsch hätte erkennen müssen“, teilte die Finanzaufsicht am Montag mit. Die Nachricht hatte damals einen Kurssturz der Vinci-Aktien ausgelöst.

Bloomberg und andere Medien hatten den Inhalt einer gefälschten Pressemitteilung übernommen, wonach der Konzern wegen „sehr schwerer“ Unregelmäßigkeiten in Milliardenhöhe eine Rechnungsprüfung veranlasst habe. Zudem sei der Finanzvorstand entlassen worden. In der Folge stürzten die Kurse von Vinci im November 2016 um ein Fünftel ab.

Nach Ansicht von AMF hielt sich Bloomberg damals nicht an journalistische Grundsätze, „da keine Überprüfung der Information vor der Veröffentlichung erfolgte“. Die gefälschte Pressemitteilung war in ihrer Aufmachung zwar kaum zu unterscheiden von offiziellen Papieren des Bauriesen. Allerdings wurde sie auf einer gefälschten Webseite mit falscher URL veröffentlicht, zudem war die Handynummer des Konzernsprechers falsch.

Bloomberg kündigte an, gegen die Entscheidung der Finanzaufsicht in Berufung zu gehen und bezeichnete sich selbst als eines der „Opfer einer raffinierten Falschmeldung“. Anstatt die Hintermänner aufzuspüren, bestrafe die AMF nun Medienunternehmen, kritisierte die Agentur.(afp)



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