US-Sicherheitsberater macht Iran für Angriff auf Tanker im Golf verantwortlich

John Bolton hat den Iran für die Angriffe auf Schiffe vor der Küste der Vereinigten Arabischen Emirate verantwortlich gemacht.
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Der Nationale Sicherheitsberater der USA, John Bolton.Foto: Chip Somodevilla/Getty Images
Epoch Times29. Mai 2019

Der Nationale Sicherheitsberater der USA hat den Iran für die Angriffe auf vier Schiffe vor der Küste der Vereinigten Arabischen Emirate verantwortlich gemacht.

Die Tanker und Frachtschiffe seien am 12. Mai durch „Seeminen, fast sicher aus dem Iran“, beschädigt worden, sagte John Bolton am Mittwoch bei einem Besuch in Abu Dhabi. Die iranische Regierung wies die „lächerlichen“ Vorwürfe Boltons „entschieden“ zurück.

Die Emirate hatten am 12. Mai „Sabotageakte“ gegen zwei saudiarabische Öltanker, einen norwegischer Tanker und einen Frachter aus den Emiraten gemeldet.

Zu der Tat, bei der die Schiffe teils schwer beschädigt wurden, bekannte sich zunächst niemand. Experten aus den USA und vier weiteren Ländern ermitteln. Weitere Details wurden nicht bekannt zu dem Vorfall, der die Spannungen in der Golfregion verschärft hat.

Bolton sagte nun, die US-Spezialkräfte seien als Experten eingeladen worden, ihre Einschätzung zu dem Vorfall abzugeben. Niemand in Washington habe Zweifel an der „Identität“ des Drahtziehers, sagte der Sicherheitsberater von US-Präsident Donald Trump, der als treibende Kraft hinter dessen Konfrontationskurs gegenüber dem Iran gilt. Konkrete Beweise für die Verantwortung des Iran legte er nicht vor.

Theran weißt Vorwürfe zurück

Teheran wies die „lächerlichen“ Vorwürfe umgehend zurück. „Herr Bolton und die anderen Kriegstreiber, die Chaos verursachen wollen, sollten wissen, dass die Strategie der Geduld, die große Wachsamkeit und die optimale Verteidigungsbereitschaft der Islamischen Republik Iran die Realisierung ihrer diabolischen Wünsche in der Region verhindern werden“, erklärte der iranische Außenamtssprecher Abbas Mussawi.

Bolton kündigte an, über die regionalen Spannungen auch mit Abu Dhabis Kronprinz Mohammed bin Sajed al-Nahjan und dem emiratischen Außenminister Tahnun bin Sajed al-Nahjan zu sprechen.

Washington bleibe „wachsam“, sagte er. Es werde reagieren, sich dabei aber mit seinen „Verbündeten in der Region“ abstimmen. Sein Besuch erfolgt vor zwei Krisengipfeln der Arabischen Liga und des Golfkooperationsrats am Donnerstag.

USA hat Militärpräsenz in Golfregion verstärkt

Die USA hatten unter Verweis auf eine „Bedrohung“ durch den Iran und pro-iranische Kräfte seit Anfang Mai ihre Militärpräsenz in der Golfregion verstärkt.

US-Politiker und verbündete Staaten äußerten aber Zweifel, dass es eine erhöhte Bedrohung gebe. Trump versichert, den Iran mit seiner Strategie des „maximalen Drucks“ nur zu einem Politikwechsel zwingen zu wollen. Bolton hat aber wiederholt einen Machtwechsel in Teheran gefordert.

Der Sicherheitsberater versicherte nun, es gebe in der US-Regierung keine Meinungsverschiedenheiten hinsichtlich der Ziele. Alle hätten „das gleiche Ziel, den Iran davon abzuhalten, tragfähige Atomwaffen zu erlangen“.

Die Europäer halten Trump aber vor, dass dafür das beste Mittel das internationale Atomabkommen ist, das der US-Präsident im vergangenen Mai aufgekündigt hat. (afp)



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