Brasilianischer Gouverneur setzt Scharfschützen gegen schwer bewaffnete Kriminelle ein

Die in Brasilien agierenden Gangs, die ihr Geld mit Drogen- Waffen- und Menschenhandel beschaffen, sind schwerbewaffnet. Jetzt setzt der Gouverneur des Bundesstaates Rio de Janeiro Scharfschützen gegen sie ein.
Titelbild
Die Auseinandersetzungen der Polizei mit schwer bewaffneten Kriminellen in Brasilien haben die Ausmaße eines Krieges angenommen. Immer wieder muss die Armee helfen, wie bei dieser Razzia in Rio de Janeiro 2017.Foto: MAURO PIMENTEL/AFP/Getty Images
Epoch Times31. März 2019

Die brasilianischen Behörden haben den Einsatz von Scharfschützen gegen mutmaßliche Kriminelle bestätigt.  „Sie sind bereits im Einsatz, es wird aber nicht darüber gesprochen“, sagte der Gouverneur des Bundesstaats Rio de Janeiro, Wilson Witzel, am Sonntag der Zeitung „O Globo“. Witzel, ein Anhänger des Staatschefs Jair Bolsonaro, ist seit Januar im Amt. Laut der offiziellen Polizeistatistik wurden im Januar und Februar 305 Menschen von Polizisten getötet.

Dies ist ein Anstieg von 17,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. „Die Zahlen bereiten mir keine Sorgen. Ich habe Vertrauen in die Polizei“, sagte der 51-jährige ehemalige Richter Witzel.

Der 64-jährige Bolsonaro ist ebenfalls erst seit Januar im Amt. Sein Minister für Staatssicherheit, Ex-General Augusto Heleno, hatte schon vor seinem Amtsantritt den Einsatz von Scharfschützen gegen bewaffnete Kriminelle angekündigt.

Rio de Janeiros „Favela“-Nachbarschaften sind regelmäßig Schauplätze kriegsgefechtsähnlicher Auseinandersetzungen zwischen schwer bewaffneten kriminellen Gangs und Sicherheitskräften. In ganz Brasilien wurden im vergangenen Jahr 63.880 Morde registriert.

Menschenrechtsaktivisten stellen die  Legalität der Maßnahmen in Frage.  Das Ergebnis werde lediglich eine Eskalation der Gewalt sein.(afp)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion