BRICS-Staaten unterzeichnen Abkommen für Forschung und Innovation

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Der russische Präsident Wladimir Putin, Indiens Präsident Narendra Modi, die brasilianische Präsidentin Dilma Rousseff, Chinas Präsident Xi Jinping und Südafrikas Jacob Zuma während des 6. BRICS-Gipfel in Fortaleza, Brasilien, am 15. Juli 2014.Foto: NELSON ALMEIDA / AFP / Getty Images
Von 25. März 2015

Am 22. März 2015 wurde durch die BRICS-Staaten, Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika, das Abkommen für Forschung und Innovation unterzeichnet. Dazu fand in Brasilien in dieser Woche die Ministerkonferenz für Wissenschaft und Technologie statt.

Alle fünf Länder vereint das Ziel, Anreize für die Wirtschaftsentwicklung von Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika zu schaffen und die friedliche Entwicklung voranzutreiben. Sie werden gemeinsam die Themen Sicherung der Lebensmittelversorgung, nachhaltige Landwirtschaft, Klimawandel, erneuerbare Energie, Raumfahrt, Luftfahrt, Astronomie und Weltraumbeobachtung, Medizin und Biotechnologie angehen.

Die Koordinierung erfolgt durch fünf thematische Arbeitsbereiche, wobei jedes Land die Führungsrolle auf bestimmten Gebiet übernimmt.

Südafrika übernimmt die Leitung für Astronomie, Brasilien den Bereich Klimawandel und Vorsorge vor Naturkatastrophen, Russland leitet die Arbeitsgruppe Wasserressourcen und Behandlung von Umweltverschmutzungen. Indien führt die Arbeitsgruppe Geodatentechnologien und China die der Neuen und Erneuerbaren Energien.

Weiterhin wurde durch den russischen Präsidenten Wladimir Putin ein Gesetz unterzeichnet, das die Teilnahme Russlands an der BRICS-Bank AIIB sanktioniert. Bisher wurde als Ziel gesetzt, einen Währungspool mit gemeinsamen Ressourcen von 200 Milliarden Dollar zu schaffen.

Der nächste BRICS-Gipfel findet am 9. und 10. Juli dieses Jahres in Ufa (Russland) statt.

China und Indien verhandeln um Grenzen und den Wirtschaftskorridor Bangladesh-Indien-Myanmar-China

Passend zu der vielseitigen Entwicklung der BRICS-Staaten findet in Neu Delhi / Indien ein Treffen von indischen und chinesischen Sonderbeauftragten zum Thema Grenzstreitigkeiten statt. Chinas Spitzendiplomat Yang Jiechi trifft sich dazu mit dem Nationalen Sicherheitsberater Indiens Ajit Doval. China und Indien haben eine gemeinsame 2000 km lange Grenze, die nie offiziell bestätigt wurde und um die es 1962 einen kurzen Grenzkrieg gab. Seit 1980 werden Grenzfragen diskutiert.

Der chinesische Außenminister Wang sagte sinngemäß, dass die beiden Länder zusammenarbeiten sollten, um die Demokratisierung der internationalen Beziehungen zu unterstützen. Sie sollten gute Freunde sein, um die allgemeinen Interessen der Entwicklungsländer zu sichern. Wang: „Wir befürworten das Prinzip der Partnerschaft statt einer Allianz“.

Indien und China haben sich dieses Jahr zum Ziel gesetzt, im bilateralen Handel 100 Milliarden Dollar umzusetzen. Der indische Premierminister Narendra Modi wird China im Mai 2015 besuchen, sagte ein chinesischer Gesandter. Indien hat gegen den Druck der USA viele Handelsgespräche mit China geführt und ist Gründungsmitglied der AIIB, der Bank der BRICS-Staaten.

Beide Staaten arbeiten intensiv an dem Wirtschaftskorridor „Bangladesch-Indien-Myanmar-China". In diesem Gebiet leben 40 Prozent der Weltbevölkerung. Der geplante Korridor würde von Kunming nach Kolkata (Kalkutta) führen und Mandalay in Myanmar sowie Dhaka und Chittagong in Bangladesh miteinander verbinden.

ASEAN-Staaten verhandeln ebenfalls über ein umfassendes Freihandelsabkommen

Bereits Ende 2012 wurde durch die Vereinigung der südostasiatischen Nationen beschlossen, ein Freihandelsabkommen, das RCEP (Regional Comprehensive Economic Partnership), zu starten.

Es betrifft die zehn ASEAN-Staaten Brunei, Kambodscha, Indonesien, Malaysia, Laos, Myanmar, Philippinen, Singapur, Thailand und Vietnam und die sechs Staaten Australien, China, Indien, Japan, Südkorea und Neuseeland.

Diese Region umfasst mehr als drei Milliarden Menschen, fast 45 Prozent der Weltbevölkerung und trägt ein Drittel des weltweiten BIP und 29 Prozent des Welthandels.

Die Verhandlungen zum Freihandelsabkommen dieser 16 Staaten begannen 2013 und werden voraussichtlich bis Ende 2015 abgeschlossen sein.



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