Bristol: Aktivisten fordern Ende der Städtepartnerschaft mit Guangzhou wegen Organraub

Menschenrechtsaktivisten fordern die englische Stadt Bristol auf, ihre Partnerschaft mit der chinesischen Stadt Guangzhou aufzugeben. Der Grund: Guangzhou soll in illegale Organentnahmen von Gewissensgefangenen verwickelt sein.
Epoch Times19. Oktober 2018

Menschenrechtsaktivisten fordern die englische Stadt Bristol auf, ihre Partnerschaft mit der chinesischen Stadt Guangzhou aufzugeben, bis die Vorwürfe über deren Verwicklung in staatlich organisierten Organraub aus dem Weg geräumt sind.

Die Organisation BAFOH (Bristol Against Forced Organ Harvesting) wurde 2016 gegründet, um den illegalen Umgang Chinas mit menschlichen Organen aufzudecken.

Gründungsmitglied Becky James äußerte ernsthafte Bedenken darüber, dass Gewissensgefangene in Militärkrankenhäusern regelrecht ausgeschlachtet würden. Ihres Wissens nach sollen 700 Kliniken in China in dieses schmutzige Geschäft verwickelt sein, auch in Bristols Partnerstadt Guangzhou. Letzten Monat hat die Organisation nun eine Petition in der Stadtverwaltung eingereicht, in der sie das Ende der Städtepartnerschaft fordert.

Mitbegründer Alex Joseph, der am 11. September vor dem Stadtrat gesprochen hatte, sagte: „Es gibt überwältigende Indizien dafür, dass in unserer Partnerstadt illegale Organentnahmen in großem Stil stattfinden“, zitiert ihn bristolpost.co.uk. Das chinesische Regime töte systematisch Gewissensgefangene für ihre Organe.

2015 erklärte Peking, dass es keine Organe mehr von hingerichteten Gefangenen benutze, wie das über viele Jahre üblich war. Jetzt wolle man sich ausschließlich auf Organspender stützen. Jedoch spendet die chinesische Bevölkerung aus dem Glauben heraus, dass der Körper nach dem Tod unversehrt beerdigt werden sollte, kaum seine Organe, womit China über eine der niedrigsten Spenderquoten weltweit verfügt.

Huang Jiefu, Vorsitzender des Komitees für Organspende und Transplantation behauptet, die Organe für Transplantationen kämen von den sechs Millionen Menschen, die jährlich auf Intensivstationen sterben würden. Gegenüber BBC sagt er: „Letztes Jahr hatten wir 15.000 Organtransplantationen. Wenn es einen Spender unter 1000 Menschen gibt, reicht das völlig aus.“ Die Aktivisten widersprechen dem und gehen von mindestens 100.000 Transplantationen pro Jahr aus. 

Bristols Oberbürgermeister Marvin Rees sagte, dass er von BAFOH und deren Anliegen wusste, im Moment würde man das Ende der Partnerschaft jedoch nicht umsetzen wollen. Diese Angelegenheit müsse an die britische Regierung und die Ausländerbehörde weitergeleitet werden. Dieses Thema unterliege deren Zuständigkeit.

Die Städtepartnerschaft sei auf kulturellen und wirtschaftlichen Aspekten aufgebaut, man wolle aber darüber nachdenken, welchen Einfluss man geltend machen könne.

(mcd)



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