Britischer Geheimdienst MI6 in neuem tödlichen Krieg gegen Kolumbiens Drogenkartelle

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Problematisch. Seit Hugo Chavez der Präsident von Venezuela ist, floriert der Drogenschmuggel. Denn er hat offiziell jede Zusammenarbeit mit Amerikas Anti-Drogen-Kampagne eingestellt. (AP Photo/Howard Yanes)

MI6-Anti-Drogen-Spezialisten führen einen neuen tödlichen Krieg in den Dschungelwäldern von Venezuela an, bei dem das Revolutionsregime von Präsident Hugo Chavez eine unrühmliche Rolle spielt, weil unter dessen Regierung Venezuela zum Haupthandelsdrehpunkt für 90 Prozent des Kokains wurde, das in den Straßen Großbritanniens verkauft wird. Nur ein anderes Land exportiert solche Mengen. Das britische Verteidigungsministerium erklärte, dass fünfundachtzig Prozent der im Vereinigten Königreich verkauften Droge Heroin aus Afghanistan stammt.

Der Geheimdienst hat in den letzten drei Monaten entdeckt, dass es eine dramatische Entwicklung in der globalen Struktur des Schmuggels von Narkotika aus Venezuela gibt, das jetzt der Hauptstützpunkt des Exports von Kokain nach Großbritannien ist. „Wir schätzen, dass in den letzten sechs Monaten über 250 Tonnen Kokain durch Venezuela geschleust wurden. Dies ist fünfmal mehr als in den letzten zwei Jahren,“ stellt der MI6 in einem Bericht an Großbritanniens Innenministerium fest.

MI6-Beamte, die in den hochgefährlichen Dschungelwäldern in Venezuela operieren, haben festgestellt, dass wichtige Kommandeure der Sicherheitskräfte des Landes „vom Schmuggel dadurch profitieren, dass sie den Schmugglern die Nutzung von Militärflugplätzen erlauben“.

„Die Flugverbindungen ermöglichen es, dass die kolumbianischen Drogenkartelle die größten Produzenten von Rohkoka bleiben, das in Kokain veredelt und von Kolumbien nach Venezuela geflogen wird. Die Flugzeuge starten in Kolumbien und landen auf Dschungelpisten in Venezuela,“ sagte ein Geheimdienstbeamter.

Von dort wird das Kokain über Land zu anderen vom Militär kontrollierten Flugplätzen in Venezuela transportiert und in Langstreckenflugzeuge umgeladen, die über den Atlantik nach Westafrika fliegen. Die kleinen Länder dort, vor allem Guinea-Bissau, Senegal und Sierra Leone, können ihren Luftraum oder ihre Küsten nur schlecht überwachen und bilden den Haupttransit, von dem aus die Drogen dann nach Europa transportiert werden“, bestätigte ein wichtiger britischer Geheimdienstbeamter in Caracas, der Hauptstadt Venezuelas.

Von Westafrika aus werden die Drogen in Fahrzeugkonvois über Land an die nordafrikanische Küste transportiert, von wo sie per Express nach Spanien – und das restliche Europa – befördert werden.

Seit Hugo Chavez an die Macht kam, ist die Zahl der verhafteten Drogenlieferanten in Venezuela dramatisch zurückgegangen. Im Jahr 1998 – einem Jahr vor seiner Machtübernahme – hatten Venezuelas Sicherheitskräfte noch 11.581 Verhaftungen wegen Drogenhandel vorgenommen. Drei Jahre später lag diese Zahl bei gerade 1.082 und heute liegt sie noch niedriger.

Ein Teil des Problems besteht darin, dass Präsident Chavez, der Präsident George W. Bush gerne “den Teufel” nennt, offiziell jede Zusammenarbeit mit Amerikas Anti-Drogen-Kampagne eingestellt hat. Er hat auch die Zusammenarbeit mit der kolumbianischen Regierung in ihrem Kampf gegen ihre Drogenbarone beendet. Chavez betrachtet Kolumbiens rechtsstehende Regierung als eine Marionette der USA.

„Das Ergebnis all dessen ist massive Korruption in neuem Maßstab, wobei die venezolanische Armee, Polizei und Nationalgarde, die die Grenze kontrollieren, den Drogendealern gegen Zahlung hoher Schmiergelder helfen“, berichtet der MI6 an die Innenministerin Jacqui Smith.

Einige venezolanische Armee-Offiziere wurden Millionäre mit steuerfreien Bankkonten bei europäischen Banken.

Ein MI6-Bericht deckt auf, wie fünf Schmuggler 2,2 Tonnen Kokain an Bord eines Flugzeugs mit Ziel Sierra Leone brachten. Sie wurden auf dem Weg zur Rollbahn von vier Mitgliedern der venezolanischen Elitepolizei CICIP begleitet.

Amerikas neuester Bericht über die Strategie der Drogenkontrolle, der die vom MI6 aufgestellten Forderungen unterstützt, berichtet, dass Tobago und Trinidad aktive Stützpunkte des Drogenschmuggels nach Europa wurden. Oft werden Gulfstreams, Boeings vom Typ 727 undDouglas DC-9 eingesetzt, um sie weiter nach Westafrika zu fliegen.

Obwohl es keine Hinweise für den Verdacht gibt, dass Präsident Chavez – der dies einen „bösen Handel“ nennt – persönlich vom Drogenschmuggel profitiert hat, deutet laut MI6 zumindest wenig darauf hin, dass er versucht, ihn zu unterbinden.

© G-2 Bulletin, Washington D.C./USA and Gordon Thomas

Gordon Thomas ist ein international anerkannter Geheimdienstspezialist und Autor des Buches „Secrets & Lies: A History of CIA Mind Control and Germ Warfare“ (Octavo Editions, USA). Er veröffentlicht regelmäßig Beiträge im Internet im G2 Bulletin.



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