Cannes unterzeichnet Aufruf für Geschlechtergerechtigkeit

Das Filmfestival von Cannes ist einer der ersten Unterzeichner eines Aufrufs für Geschlechtergerechtigkeit. Ziel der französischen Initiative ist es, dass Männer und Frauen bis 2020 zu gleichen Teilen bei Festivals vertreten sind.
Titelbild
Das Filmfestival von Cannes ist einer der ersten Unterzeichner eines Aufrufs für Geschlechtergerechtigkeit.Foto: istock
Epoch Times14. Mai 2018

Das Filmfestival von Cannes ist einer der ersten Unterzeichner eines Aufrufs für Geschlechtergerechtigkeit. Am Montag unterzeichnete Festival-Leiter Thierry Frémaux die Charta einer französischen Initiative, die Frauen und Männer bis 2020 zu gleichen Teilen bei Filmwettbewerben vertreten sehen will. Das Dokument soll allen internationalen Festivals vorgelegt werden.

Damit verpflichtet sich der Wettbewerb an der Côte d’Azur unter anderem zu mehr Transparenz im Auswahlprozess, „um jeglichen Verdacht mangelnder Vielfalt oder Gleichstellung aus dem Weg zu räumen“, wie es in dem Dokument heißt. Die Initiative „50/50 bis 2020“ verlangt von den Unterzeichnern außerdem, dass sie einen Plan zur Erreichung der Geschlechtergleichheit vorlegen.

Bei der Unterzeichnung war auch die diesjährige Jury anwesend, deren Präsidentin die australische Oscar-Preisträgerin Cate Blanchett ist. Blanchett hatte das Festival am Dienstag bereits mit einem Appell für Gleichberechtigung in der Filmbranche eröffnet. Zwei kleinere französische Filmwettbewerbe, die parallel zu Cannes stattfinden, unterschrieben den Aufruf ebenfalls.

Mit der Charta legen sich die Unterzeichner jedoch nicht auf eine Frauenquote für die Filmschaffenden fest, die um die Goldene Palme konkurrieren. In diesem Jahr stammen von 21 Filmen nur drei von Regisseurinnen. In der Jury sind die Frauen dafür mit fünf zu vier in der Mehrheit.

Seit dem ersten Filmfestival in Cannes im Jahr 1946 kamen nur 82 Filme im Wettbewerb von Frauen – gegenüber 1688 Beiträgen ihrer männlichen Kollegen. (afp)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion