Casino-Hotel zahlt bis zu 800 Millionen Dollar Entschädigung nach Massaker von Las Vegas

Der Betreiber eines Hotels in Las Vegas hat wegen des Massakers im Oktober 2017 in der US-Glücksspielmetropole in Entschädigungszahlungen in Höhe von insgesamt bis zu 800 Millionen Dollar eingewilligt. Bei dem Blutbad hatte ein Heckenschütze von dem Hotel aus auf Besucher eines Musikfestivals geschossen. Er tötete 58 Menschen.
Titelbild
Mandalay Bay Resort and Casino in Las Vegas.Foto: iStock
Epoch Times3. Oktober 2019

Zwei Jahre nach dem Massaker von Las Vegas hat der Betreiber eines Hotels der US-Glücksspielmetropole Entschädigungszahlungen in Höhe von insgesamt bis zu 800 Millionen Dollar (730 Millionen Euro) zugestimmt. Eine entsprechende außergerichtliche Einigung gaben der US-Konzern MGM Resorts International und die Anwälte von Überlebenden und Hinterbliebenen am Donnerstag bekannt.

Das Massaker war von einem Heckenschützen verübt worden, der vom 32. Stock des „Mandalay Bay Resort and Casino“ in die Besuchermenge bei einem Countrymusik-Festival gefeuert hatte. Der 64-jährige Stephen Paddock tötete 58 Menschen und verletzte mehr als 800 weitere. Es war das schlimmste Blutbad in den USA in den vergangenen Jahren.

Das „Mandalay Bay Resort and Casino“ gehört zu einer Hotelkette, die im Besitz von MGM ist. Die Kläger warfen dem Konzern Nachlässigkeit bei der Betreuung des Hotels vor, weil Paddock in seiner Hotelsuite unbemerkt zwei Dutzend Schusswaffen und große Mengen Munition gehortet hatte.

Die jetzt erzielte Vereinbarung kommt laut dem veröffentlichten Statement keinem Schuldeingeständnis des Konzerns gleich. Die vereinbarte Entschädigungssumme wird demnach zwischen 735 und 800 Millionen Dollar liegen. Die Gesamthöhe der Auszahlungen hänge davon ab, wieviele Kläger sich der Vereinbarung anschließen und ihre Klagen nicht vor Gericht weiterverfolgen, hieß es.

Der führende Klägeranwalt Robert Eglet bezeichnete die Einigung als „Meilenstein“. Zwar könne nichts die verlorenen Menschenleben zurückbringen und die damals erlittenen Schrecken rückgängig machen. Dennoch sei die Vereinbarung „eine faire Kompensation“. MGM-Chef Jim Murren erklärte, sein Unternehmen habe immer eine Lösung angestrebt, die den Überlebenden und Angehörigen sowie der Gemeinde von Las Vegas in ihrem „Heilungsprozess“ helfe.

Paddock hatte am 1. Oktober 2017 mehr als 1100 Schüsse in die Menschenmenge abgefeuert. Dann erschoss er sich selbst, als Polizisten seine Suite stürmten. Die Motive des Täters wurden nie aufgeklärt. (afp)



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