Zum „Schutz nationaler Interessen“: Chamenei verlässt Messengerdienst Telegram

Irans geistliches Oberhaupt nutzt ab heute nicht mehr den Messengerdienst Telegram. Dies diene zum "Schutz der nationalen Interessen" und zur "Beseitigung des Monopols" von Telegram, so Ayatollah Ali Chamenei.
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Irans geistliches Oberhaupt Ayatollah Ali Chamenei.Foto: BEHROUZ MEHRI/AFP/Getty Images
Epoch Times18. April 2018

Irans geistliches Oberhaupt Ayatollah Ali Chamenei hat den beliebten Messengerdienst Telegram verlassen. Zum „Schutz der nationalen Interessen“ und zur „Beseitigung des Monopols“ von Telegram beende Chamenei die Nutzung der App, hieß es am Mittwoch auf Chameneis offiziellem Telegram-Kanal.

Nutzer wurden zu anderen Konten Chameneis auf alternativen iranischen Messengerdiensten wie Soroush und Gap verwiesen. Chamenei erklärte, sein Rückzug von Telegram sei ein erster Schritt, um dessen Nutzung durch die Behörden zu stoppen.

Telegram ist mit 40 Millionen registrierten Nutzern der beliebteste Messengerdienst im Iran. Es gibt seit langem Spekulationen, dass die Regierung die App des russischen Entwicklers Pawel Durow verbieten will. Präsident Hassan Rohani ist jedoch gegen ein Verbot von Telegram oder der Fotoplattform Instagram.

Zugleich versucht die Regierung alternative Apps wie Soroush oder Gap zu fördern, die bisher nach eigenen Angaben im Iran fünf und 1,3 Millionen Nutzer haben. Viele Iraner fürchten aber, dass ihre Kommunikation bei diesen Anbietern vom Geheimdienst überwacht wird.

Chameneis Rückzug von Telegram erfolgt, während die russische Regierung den weltweit erfolgreichen Dienst in Russland zu schließen versucht. (afp)

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