China kontrolliert Nordkoreas Atomtest und hält westliche Länder als Geiseln

Titelbild
Ein südkoreanischer Aktivist hält ein Plakat hoch während eines Protestes gegen Nordkoreas Atomtests am 3. Juni 2009 in Seoul, das den nordkoreanischen Führer Kim Jong-Il zeigt. (Philippe Lopez/AFP/Getty Images)
Von 6. Juni 2009

Nordkorea tendiert immer dazu, Atomtests durchzuführen, wenn die Chinesische Kommunistische Partei (KPCh) sich gerade in inneren oder internationalen Krisen befindet. Dieses ist Chinas Versuch, auf dem Umweg über Nordkorea den westlichen Ländern das Signal zu senden, nicht den Versuch zu wagen, aus Chinas Zeit der Krise ihren Vorteil zu ziehen.

Nachdem Nordkorea am 5. April eine Langstreckenrakete in Richtung Japan abgefeuert hat, führte Nordkorea am 25. Mai einen neuen unterirdischen Atomtest durch, dem zwei Tage später der Abschuss zweier Kurzstreckenraketen folgte.

Diese Reihe von Aktionen versetzte der Welt einen Schock und wurde von den Vereinigten Staaten, Japan, Südkorea und den europäischen Ländern verurteilt. Diese Länder haben sich an die Vereinten Nationen gewandt und gefordert, strengere finanzielle Sanktionen gegen Nordkorea zu verhängen. Kürzlich haben sich auch westliche Medien Fragen über die „Doppelrolle“ der KPCh bei Nordkoreas Atomtests gestellt.

Hinter den Kulissen kontrolliert China die Atomtests Nordkoreas

Vor dem Abschuss der Langstreckenrakete im April besuchte am 17. März Nordkoreas Premierminister Peking. Unter dem Deckmantel von Geschäftsverhandlungen verlief die Diskussion aber tatsächlich über Atomwaffen.

Berichten von Quellen aus dem Atomministerium Chinas zufolge werden laufend verschiedene Materialien und Lieferungen über den Fluss Yalu auf Lastwagen nach Nordkorea geschickt. Nordkoreas Atomtechniker sind in China ausgebildet worden und Nordkoreas höchst fortgeschrittene Atomtechnologie kommt von China. In der Tat kontrolliert China die Grundmaterialien, die Belegschaft und die Technologie von Nordkoreas Atomindustrie. Einige Tests werden sogar heimlich in Chinas Atombasen durchgeführt.

Ein Spitzenwissenschaftler Chinas sagte, falls China wollte, dass Nordkorea seine Atomtests einstelle, brauche es nichts anderes zu tun, als die Versorgung mit Material und Technologie zu beenden. Nordkorea hat nicht genug eigene Bezugsquellen, um die Atomtests selbst durchzuführen.

Der Westen will Chinas tatsächliche Rolle nicht aufdecken

Einige Analysten glauben, dass die westlichen Führer Chinas tatsächliche Rolle in diesen Atomtests kennen, aber dass sie sie aus zwei Gründen nicht öffentlich machen wollen.
Erstens: Wenn China die Sechsparteiengespräche führt, ist das eine Möglichkeit, China zu zwingen, Druck auf Nordkorea auszuüben.
Zweitens: Westliche Politiker scheuen aus wirtschaftlichen Interessen davor zurück, China gegenüber eine zu strenge Haltung einzunehmen.

Der bekannte Menschenrechtsaktivist Wei Jingsheng sagte nach einem Atomtest Nordkoreas im Jahre 2006, dass China und Nordkorea die Rolle „guter Polizist, böser Polizist“ spielen. Während einer vor der internationalen Gemeinschaft den Bösewicht spielt, gibt der andere vor, der Friedensengel zu sein.

China kontrolliert Nordkoreas Wirtschaft

In den letzten Jahrzehnten ist die KPCh Nordkoreas loyalster und vielleicht einziger Verbündeter gewesen.

Am 27. Mai berichtete die in Japan ansässige „Yomiuri News“, dass China Korea zur Zeit mit 80 Prozent des Rohöls und 80 Prozent der Verbrauchsgüter versorge. Vor einigen Jahren betrug Chinas Hilfe an Nordkorea noch zwischen 100 Millionen und 200 Millionen U.S. Dollar pro Jahr. Diese Zahlen stiegen in den letzten Jahren noch an. Im Jahre 2005 gab China Nordkorea einen Batzen von 2 Milliarden U.S. Dollar. Man erwartet, dass China zwischen 2006 und 2010 Nordkorea annähernd 7,5 Milliarden U.S. Dollar gegeben haben wird.

China kontrolliert Nordkoreas Wirtschaft. Nordkorea ist ein Pfand der KPCh. Wann immer auch China innere oder äußere Krisenzeiten durchlebt, veranlasst es Nordkorea, die Welt abzulenken. Die KPCh versucht, die Welt aus dem Konzept zu bringen

Seitdem die KPCh China im Jahre 1949 übernahm, hat sie viele Krisen erlebt. Als sich die kommunistischen osteuropäischen Länder  der Demokratie und dem Kapitalismus zuwandten, wuchs die Anfälligkeit für Krisen in China. Die Veröffentlichung der „Neun Kommentare über die Kommunistische Partei“ löste eine große Welle von Parteiaustritten aus und erschütterte die Partei.

Die KPCh sieht sich einer Unmenge von Problemen gegenüber. Die Weltwirtschaftskrise hat China schwer getroffen. Jetzt gibt es eine moralische Krise in China. Mehr und mehr Menschen leisten der Diktatur Widerstand. In Tibet musste die Regierung ein Massaker veranstalten, um es unter Kontrolle zu halten. Unter den gegebenen Umständen ist Nordkorea eine der wenigen Schachfiguren, die die KPCh noch kontrollieren kann.

Seitdem China Nordkorea unterstützt, um die Vereinigten Staaten zu erpressen, waren die Vereinigten Staaten gezwungen, mit Terrororganisationen und dem Schurkenstaat zu verhandeln. Es gibt wenig Verhandlungsspielraum mit China. So hat China die Vereinigten Staaten gezwungen, mit der Kommunistischen Partei zusammenzuarbeiten und China sogar zu helfen, seine eigenen Probleme zu lösen.

Cai Yongmei, Herausgeber des in Hong Kong ansässigen „Open Magazine“ hat gesagt, dass China Nordkorea aus zwei Gründen unterstützt: Erstens will es eine andere kommunistische Nation aufrecht erhalten und zweitens will es Nordkorea als Waffe benutzen, um die internationale Gemeinschaft zu bedrohen – vor allem die Vereinigten Staaten. Konservative Analysten sind der Meinung, dass die Regierung Obama und die vorherige Regierung Bush beide extrem von der KPCh abhängig sind.

Originalartikel (englisch): http://www.theepochtimes.com/n2/content/view/17619/

 



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion