China nimmt nicht an Nordkorea-Treffen teil – Appell an Trump: Entspannung auf koreanischer Halbinsel nutzen

Chinas Staatschef Xi Jinping hat an US-Präsident Donald Trump appelliert, die Entspannung auf der koreanischen Halbinsel durch gemeinsame Anstrengungen weiter zu unterstützen.
Titelbild
Xi Jinping.Foto: Lintao Zhang/Getty Images
Epoch Times16. Januar 2018

Wenige Stunden vor dem Nordkorea-Treffen in Vancouver hat Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping an den US-Präsidenten Donald Trump appelliert, die jüngste Entspannung mit Nordkorea für eine Wiederaufnahme der Gespräche mit Pjöngjang zu nutzen.

In einem Telefonat mit Trump sagte Xi, alle Seiten sollten sich gemeinsam bemühen, „den mühsam errungenen Schwung in der Beruhigung der Lage auf der koreanischen Halbinsel aufrechtzuerhalten und Bedingungen zu schaffen, um Gespräche wiederaufzunehmen“.

Die Weltgemeinschaft sollte daran festhalten, die koreanische Halbinsel von Atomwaffen zu befreien, sagte Xi Jinping. China wolle die Kooperation und die Kommunikation mit den USA verstärken, „um angemessen mit der Frage umzugehen“, zitierte das Staatsfernsehen. Trump habe in dem Telefonat die „Schlüsselrolle“ Chinas in dem Konflikt über Nordkoreas Atomwaffen- und Raketenprogramm bekräftigt und erklärt, er wolle ebenfalls die Zusammenarbeit ausbauen.

Differenzen mit China und Russland überschatten allerdings das Treffen von Außenministern aus 20 Ländern am Dienstag im kanadischen Vancouver, wo über die vollständige Umsetzung der UN-Sanktionen gegen Nordkorea beraten werden soll. Teilnehmer sind die Staaten, die an der Seite der USA im Korea-Krieg 1950-53 gegen Nordkorea und dessen damaligen Verbündeten China gekämpft hatten. China und Russland nehmen an der Konferenz nicht teil, zu der die USA und Kanada eingeladen haben.

Bei der Absage hatte Chinas Außenministerium eine „Mentalität wie im Kalten Krieg“ beklagt, die nur Unstimmigkeiten schaffen und die gemeinsamen Bemühungen für eine friedliche Lösung untergraben könne. Die chinesische Zeitung „Global Times“ kommentierte, viele Teilnehmer hätten mit der jetzigen Krise nichts zu tun. Die USA scheine die längst vergessene Kriegsallianz wiederbeleben zu wollen.

Die jüngste Entspannung mit Nordkorea über dessen Teilnahme an den Olympischen Winterspielen bringe das Treffen auch in eine „missliche Lage“, schrieb das Blatt weiter. „Auf einem solchen Treffen mit Hintergedanken und wenig Autorität müssen die Teilnehmer nur den Organisatoren Beifall klatschen.“ (dpa)



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