Clinton kritisiert: Russland will mich als US-Präsidentin verhindern

„Russland hat entschieden, wen es als Präsidenten der USA haben will – und das bin nicht ich.“ Dies sagte Hillary Clinton heute Nacht beim TV-Duell. Sie beschuldigte Russland, sich durch Hackerangriffe in den US-Wahlkampf einzumischen.
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Hillary Clinton wirft Russland vor, sie durch Einmischung als US-Präsidentin verhindern zu wollen.Foto: Saul Loeb / AFP / Getty Images
Epoch Times10. Oktober 2016

Die US-Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton hat die russische Regierung beschuldigt, sich in den US-Wahlkampf einzumischen und sie als Präsidentin verhindern zu wollen. Über Hackerangriffe, für welche die US-Regierung offiziell Russland verantwortlich gemacht hat, sagte sie im TV-Duell mit Donald Trump, Moskau wolle damit die Wahl zugunsten ihres Rivalen beeinflussen.

„Russland hat entschieden, wen es als Präsidenten der USA haben will – und das bin nicht ich.“ Hillary Clinton

Womöglich mische sich Moskau derart ein, weil der Republikaner sich lobend über den russischen Präsidenten Wladimir Putin geäußert habe, sagte die frühere Außenministerin. Vielleicht sei auch der Grund, dass der Immobilienmogul „Geschäfte in Moskau machen will“.

Trump: „Habe keine Ahnung von Russland“

Trump betonte daraufhin, er kenne Russland nicht, habe keinerlei Business in Russland, deshalb auch keinerlei Erfahrung und „keine Ahnung“ wie es in Russland intern zugehe. Auch Wladimir Putin kenne er nicht persönlich, warf er ein.

Wikileaks-Veröffentlichtung gegen Clinton

Interessanterweise stellte Clinton bei mTV-Duell die Veröffentlichung auf Wikileaks inhaltlich nicht in Abrede, die es zu ihren Wallstreet-internen Reden am Freitag gegeben hatte. Auch Clintons Wahlkampfteam unterließ es, die Dokumente als falsch zu deklarieren.

Trotzdem versuchte Clinton-Sprecher Glen Chaplin, Verdacht auf Russland zu lenken, in dem er sagte: „Wir werden die Authentizität der gestohlenen Dokumente nicht bestätigen, die Julian Assange veröffentlicht hat, welcher kein Geheimnis daraus machte, dass er Hillary Clinton schaden will.“ Doch hätten frühere Veröffentlichungen „bereits bestätigt, dass Top-Sicherheitsbeamte mit ihren Warnungen Recht hatten, wonach Dokumente von Russland gefälscht werden können als Teil einer ausgeklügelten russischen Desinformationskampagne.“ „Bloomberg“ berichtete.

USA bezichtigten Russland der Einmischung

Buchstäblich Minuten bevor die „Podesta Files“ auf Wikileaks herauskamen, beschuldigten die USA offiziell Russland eines Hacker-Angriffs auf das politische Establishment, so der Finanzblog „Zerohedge“.

Das US-Heimatschutzministerium sowie das Amt des Geheimdienstkoordinators hatten Moskau dabei offiziell vorgeworfen, sich mit Cyberattacken in den US-Wahlkampf einzumischen. Moskau wies dies als „Unsinn“ zurück.

Clinton sagte nun in der TV-Debatte, noch nie habe in der Geschichte der Vereinigten Staaten eine fremde Macht „so hart dafür gearbeitet“, den Ausgang einer Wahl zu beeinflussen. Auch kündigte sie an, bei einem Wahlsieg mögliche russische Kriegsverbrechen in Syrien untersuchen zu lassen.

Zu dem Wikileaks-Veröffentlichungen über Hillary Clinton hier ausführlichen Bericht lesen. Das Leak brachte junge Bernie Sanders-Unterstützer gegen sie auf, auf deren Stimmen sie sich nun nicht mehr verlassen kann.

Trump waren wegen sexistischer Äußerungen aus dem Jahr 2005 einige Unterstützer aus den eigenen Reihen weggebrochen.

Afp / rf



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