Clinton macht FBI-Direktor Comey für Wahlniederlage verantwortlich

Die unterlegene US-Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton hat den Direktor der US-Bundespolizei FBI, James Comey, für ihre Wahlniederlage verantwortlich gemacht. Dieser hatte kurz vor der Wahl neue Ermittlungen zur E-Mail-Affäre bekanntgegeben.
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Hillary ClintonFoto: BRENDAN SMIALOWSKI/AFP/Getty Images
Epoch Times13. November 2016

Die unterlegene US-Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton hat den Direktor der US-Bundespolizei FBI, James Comey, für ihre Wahlniederlage gegen Donald Trump verantwortlich gemacht.

Die Bekanntgabe neuer FBI-Ermittlungen zur Nutzung ihres privaten E-Mail-Kontos weniger als zwei Wochen vor der Wahl hätten ihr geschadet, sagte Clinton am Samstag in einer Telefonkonferenz mit Wahlkampfunterstützern, wie US-Medien berichteten.

„Es gibt viele Gründe, warum eine Wahl nicht erfolgreich ist“, sagte Clinton laut dem Online-Magazin „Quartz“, das sich auf einen Teilnehmer der Telefonkonferenz berief. „Aber unsere Analyse ist, dass Jim Comeys Brief (an den US-Kongress), in dem er Zweifel äußerte, die grundlos und unbegründet waren – und es erwiesenermaßen sind – uns den Schwung genommen hat.“

Comey hatte am 28. Oktober den Kongress informiert, dass seine Behörde im Zusammenhang mit dem E-Mail-Skandal um Clinton neu aufgetauchte Korrespondenz prüfe. Zwei Tage vor dem Urnengang entlastete Comey dann die Kandidatin der Demokraten, indem er schrieb, in den neu entdeckten E-Mails seien keine Hinweise auf strafbare Handlungen gefunden worden.

Clinton sagte laut „Quartz“, der erste Brief des FBI-Direktors habe für die Anhänger ihres Rivalen den Effekt einer Erinnerung an die E-Mail-Affäre gehabt. Comeys zweiter Brief habe den Trump-Wählern schließlich Antrieb gegeben.

Die Briefe des FBI-Direktors waren zu einem Zeitpunkt in den Wahlkampf geplatzt, als Clinton gerade von ihrem Erfolg bei den TV-Debatten gegen Trump profitierte. „Nach der dritten Debatte fühlten wir uns so gut mit dem, wo wir waren“, sagte Clinton laut der „Quartz“-Quelle. Sie habe in den meisten entscheidenden Staaten vorne gelegen und habe „Rückenwind“ gespürt.

Clinton hatte in ihren vier Jahren als Außenministerin unter Verstoß gegen die geltenden Regeln private Server für ihre dienstliche Kommunikation genutzt. Comey erteilte ihr dafür im Juli eine scharfe Rüge, sah aber keinen Hinweis auf strafbares Verhalten.  (afp)

Siehe auch:

Wikileaks und Hacker-Kollektiv Anonymous: Clintons in Kinder-Porno- und Menschenhandel-Ring verwickelt



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