Coronavirus: Erster Todesfall in China außerhalb von Provinz Hubei – Hongkong richtet Quarantänelager ein

Die Gesundheitsbehörde der nördlichen chinesischen Provinz Hebei, die an die Hauptstadt Peking angrenzt, meldete den Tod eines 80-jährigen Mannes. Das ist der erste Todesfall in China der sich außerhalb der Provinz Hubei ereignete. Das Auswärtige Amt in Deutschland informiert auf seiner Webseite.
Titelbild
Eine Frau in Wuhan trägt eine Maske, um sich vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus zu schützen.Foto: Getty Images
Epoch Times23. Januar 2020

In China ist zum ersten Mal ein Mensch außerhalb der Provinz Hubei an dem neuartigen Coronavirus gestorben. Die Gesundheitsbehörde der nördlichen Provinz Hebei, die an die Hauptstadt Peking angrenzt, meldete am Donnerstag den Tod eines 80-jährigen Mannes, der sich mit dem Erreger infiziert hatte. Er starb demnach bereits am Mittwoch. Die Zahl der Todesfälle stieg damit auf 18.

Die 17 vorherigen Todesopfer stammten alle aus der zentralchinesischen Provinz Hubei, in der auch die Stadt Wuhan liegt. Ein Tiermarkt in der Millionenmetropole gilt als Ausgangspunkt der Infektionen mit dem neuen Coronavirus, das mitunter tödliche Atemwegserkrankungen verursacht. Nach Behördenangaben haben sich inzwischen mehr als 570 Menschen in China infiziert, mehrere Städte wurden bereits unter Quarantäne gestellt.

Auswärtiges Amt informiert online

Außerhalb Chinas wurden einzelne Fälle aus Thailand, Japan, Südkorea, Taiwan und den USA gemeldet. Einen Überblick bietet ein Informationsschreiben des Auswärtigen Amtes(pdf), dass online abrufbar ist. Am Donnerstag kamen Fälle in Singapur, Vietnam und Saudi-Arabien hinzu. Auf Flughäfen in vielen Ländern wurden Sicherheitsvorkehrungen wie Temperaturscans bei Passagieren getroffen.

Hongkong wandelt Ferienanlagen in Quarantänelager um

Aus Furcht vor der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus wandelt Hongkong zwei Ferienanlagen in Quarantänelager um. Die Einrichtungen, darunter eine ehemalige Militärkaserne, dienten der Isolation von Menschen, die möglicherweise mit dem Krankheitserreger in Kontakt gekommen seien, teilten die Behörden der chinesischen Sonderverwaltungszone am Donnerstag mit. Die Finanzmetropole ist in höchster Alarmbereitschaft wegen des Virus, an dem bislang 17 Menschen gestorben sind.

„Wir werden ein gesamtes Team an Mitarbeitern haben, um die Quarantänelager zu betreiben“, sagte der Direktor des Zentrums für Gesundheitsschutz, Wong Ka Hing, vor Journalisten. Seinen Angaben zufolge sollen zunächst drei Menschen, die in engen Kontakt mit den beiden bestätigten Fällen in Hongkong gekommen waren, in ein Lager im ländlichen Bezirk Sai Kung gebracht werden. Ein weiteres Ferienlager, eine ehemalige britische Kaserne auf der Insel Hongkong, wird demnach noch als Quarantäneeinrichtung vorbereitet.

Die zwei Standorte wurden bereits während des tödlichen Sars-Ausbruchs vor 17 Jahren als Quarantäneeinrichtungen genutzt. Damals starben in Hongkong knapp 300 Menschen. Die Einrichtungen sollen eine Verbreitung des Virus verhindern, während in Verdachtsfällen auf die Testergebnisse gewartet wird.

Bislang wurden zwei Menschen in der Stadt positiv auf das neuartige Coronavirus getestet, das dem Sars-Erreger ähnlich ist. Die beiden Erkrankten hatten in den vergangenen Tagen die zentralchinesische Stadt Wuhan besucht, in der das Virus zuerst aufgetreten war, und werden auf Isolierstationen im Krankenhaus behandelt.

Laut dem örtlichen Nachrichtensender RTHK ist ein Australier einer der ersten, der zur Quarantänestation in Sai Kung gebracht wurde. Er habe im gleichen Hotel übernachtet wie ein Mann, der positiv auf das Virus getestet wurde.

Am Donnerstag sagten die Behörden in Hongkong zudem ein fünftägiges Neujahrsfest in einem öffentlichen Park ab, das am Samstag eröffnet werden sollte. Die Angst vor einer Ausbreitung des Virus wird durch den intensiven Reiseverkehr rund um das Neujahrsfest gesteigert. Jedes Jahr sind zum Neujahrsfest hunderte Millionen von Chinesen per Zug, Bus oder Flugzeug im gesamten Land unterwegs. (afp)

 



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion