Dalai Lama: „Deutschland kann kein arabisches Land werden“

Der Dalai Lama sieht die Zahl der Flüchtlinge in Deutschland als zu hoch an. Die Bundesrepublik könne kein arabisches Land werden. Man habe zwar die Pflicht zu helfen, aber die Flüchtlinge sollten nur vorübergehend aufgenommen werden.
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Der Dalai Lama auf einer Pressekonferenz in St. Pauls Kathedrale in London, England.Foto: Oli Scarff / Getty Images
Epoch Times1. Juni 2016

"Deutschland ist Deutschland", es könne kein arabisches Land werden. Mit diesen Worten kommentierte der Dalai Lama die Migrationskrise gegenüber der "FAZ" in einem Interview.

"Die Zahl der Flüchtlinge in Deutschland ist zu hoch," sagt der tibetische Religionsführer. Das Ziel solle sein, die Menschen wieder zurückkehren zu lassen, um beim Wiederaufbau ihrer eigenen Länder zu helfen. Menschen denen es besser ginge, hätten zwar eine Verantwortung zu helfen, andererseits seien es aber mittlerweile zu viele Einwanderer in Deutschland, so der buddhistische Mönch. Es sei schwierig so vielen Asylsuchenden zu helfen. "Auch moralisch gesehen finde ich, die Flüchtlinge sollten nur vorübergehend aufgenommen werden."

Keine pauschale Verurteilung des Islam

Vor einer pauschalen Verurteilung der islamischen Welt warnte der 80-jährige. "Es sind muslimische Individuen und kleine Gruppen, die sich in ihren eigenen Ländern gegenseitig umbringen. Schiiten, Sunniten. Sie repräsentieren nicht den gesamten Islam und nicht alle Muslime."

Die Liebe sei bei jeder Religion die Kernbotschaft, auch im Islam. Bösartige Leute gebe es auch bei den Buddhisten, den Christen, den Juden und den Hindus. Nur aufgrund von einigen traurigen Ereignissen, die von einer kleinen Zahl Muslime ausgingen, "sollten wir nicht die gesamte muslimische Welt verurteilen", betont der Dalai Lama. (dk)



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