Demonstranten in Ecuador verwüsten Regierungsgebäude des Rechnungshofes

Vermummte Demonstranten haben am Samstag ein Regierungsgebäude in Quito verwüstet. Sie griffen ein Gebäude des Rechnungshofes mit Molotowcocktails an, legte Feuer und drangen anschließend ins Innere des Gebäudes ein.
Titelbild
Demonstranten bei Zusammenstößen mit der Bereitschaftspolizei am zehnten Tag des Protestes gegen die von der Regierung angeordnete Benzinpreiserhöhung zur Sicherung eines IWF-Darlehens in Quito am 12. Oktober 2019.Foto: MARTIN BERNETTI/AFP via Getty Images
Epoch Times12. Oktober 2019

In Ecuadors Hauptstadt Quito haben vermummte Demonstranten am Samstag ein Regierungsgebäude verwüstet. Wie ein AFP-Fotograf berichtete, griff eine Gruppe von Demonstranten das Gebäude des Rechnungshofes mit Molotowcocktails an, legte Feuer und drang anschließend ins Innere des Gebäudes ein.

Die Behörden kündigten per Twitter an, das Gebiet werde evakuiert, damit die Einsatzkräfte das Feuer löschen und sich um das im Gebäude befindliche Personal kümmern könnten.

Kurz zuvor hatten die Anführer der seit mehr als zehn Tagen anhaltenden Proteste im Land angekündigt, zu direkten Gesprächen mit Staatschef Lenín Moreno bereit zu sein. Die Dachorganisation der Ureinwohner (Conaie) erklärte am Samstag, sich nach Beratungen mit ihren Mitgliedern für Gespräche entschieden zu haben. Am Vortag hatte die Organisation einen Dialog mit der Regierung noch abgelehnt. Die Proteste gingen ungeachtet der Zusage zur Gesprächsbereitschaft am Samstag weiter.

In dem südamerikanischen Land gibt es seit rund zehn Tagen soziale Unruhen, die sich an stark gestiegenen Treibstoffpreisen entzündeten. Die Demonstranten geben Moreno die Schuld für den Anstieg der Treibstoffpreise, da er im März ein Abkommen mit dem Internationalen Währungsfonds (IWF) abgeschlossen hatte.

Ecuador sicherte sich damit milliardenschwere IWF-Kredite. Im Gegenzug wurde Morenos Regierung zur Auflage gemacht, die staatlichen Subventionen für Kraftstoff abzuschaffen. Moreno hatte angesichts der ausufernden Gewalt zu direkten Gesprächen zwischen Regierung und Demonstranten aufgerufen. (afp)

Ein Demonstrant gegen die von der Regierung angeordnete Erhöhung der Treibstoffpreise am 12. Oktober 2019 im Umfeld der Nationalversammlung in Quito, Ecuador. Foto: MARTIN BERNETTI/AFP via Getty Images



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