Der IS ist besiegt – Mission erfüllt: Die Hisbollah will sich aus dem Irak zurückziehen

Die Hisbollah-Miliz will sich nach einem vollständigen militärischen Sieg über die Terrormiliz IS aus dem Irak zurückziehen. Die Hisbollah kämpft aktuell auch noch im Nachbarland Syrien an der Seite der Regierungstruppen von Staatschef Baschar al-Assad gegen den IS.
Titelbild
Anhänger der Hisbollah im Libanon.Foto: STRINGER/AFP/Getty Images
Epoch Times21. November 2017

Die libanesische Hisbollah-Miliz will sich nach einem vollständigen militärischen Sieg über die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) aus dem Irak zurückziehen.

Die Hisbollah habe für den Kampf gegen den IS „viele“ Kommandeure und Kämpfer in den Irak geschickt, sagte Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah am Montag in einer Fernsehansprache. Wenn dieser Kampf vorbei sei, gebe es „keinen Bedarf“ mehr für ihre Anwesenheit im Irak.

Am Freitag hatte die irakische Armee mit der Ortschaft Rawa die letzte von der IS-Miliz kontrollierte Stadt in dem Land zurückerobert. Die Hisbollah sei nun der Meinung, „dass die Mission erfüllt ist“, sagte Nasrallah. Sie warte aber noch auf die „endgültige Bekanntgabe des Sieges“ durch den Irak. Die Hisbollah-Kämpfer würden dann „zurückkehren“ und in die andere Gebiete geschickt werden, „wo sie gebracht werden“.

Hisbollah-Kämpfer sind im Irak vor allem als Berater und Ausbilder der ebenfalls schiitischen Hasched-al-Schaabi-Milizen im Einsatz, die vom Iran unterstützt werden. Die Hisbollah kämpft auch im Nachbarland Syrien an der Seite der Regierungstruppen von Staatschef Baschar al-Assad gegen den IS.

Die Hisbollah-Miliz spielt auch im Machtkampf zwischen dem Iran und Saudi-Arabien eine Schlüsselrolle. Für die Regierung in Teheran ist die Bewegung ein wichtiger Verbündeter, der ihr in den vergangenen Jahren geholfen hat, ihren Einfluss in der Region auszuweiten.

Für das saudiarabische Königreich ist die schlagkräftige Miliz dagegen eine „Terrorgruppe“, die eine ernste Bedrohung für ihre Interessen in der Region darstellt.

Saudi-Arabien sieht seit Jahren mit Unbehagen, dass der Iran im Jemen, Syrien, dem Irak und dem Libanon seinen Einfluss ausweitet. Die Spannungen zwischen den beiden Regionalmächten hatten sich zuletzt weiter verschärft. (afp)



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