Der „Nicht-Krieg“ gegen den IS: US-Piloten berichten, sie durften nicht auf „fette Ziele“ schießen

US-Piloten seien reihenweise frustiert, dass sie bei Kampf gegen den IS nicht auf „fette Ziele“ schießen durften, sondern Befehle bekamen, abgelegene Kreuzungen oder verlassenen Gebäude zu bombardieren. Das berichtet Veterans Today-Autor Gordon Duff unter Berufung auf Pentagon-Quellen.
Titelbild
US-Luftangriff auf Syrien (am 9. November 2014). US-Piloten berichten, sie durften nicht auf „fette Ziele“ schießen.Foto: ARIS MESSINIS/AFP/Getty Images
Epoch Times27. Dezember 2015

Beim Thema IS scheint die US-Regierung regelrecht in Unterstützer und Gegner gespalten zu sein. Wie sonst konnte es passieren, dass die Amerikaner den IS ein Jahr lang wirkungslos bekämpft haben, während Russland innerhalb weniger Wochen große Erfolge erzielte?

In einem Bericht von New Eastern Outlook zitiert der Veterans Today-Autor Gordon Duff nun "ein halbes Dutzend" anonyme Pentagon-Quellen, wonach US-Piloten den IS gar nicht richtig bekämpfen durften. Die Befehlslage sei so gewesen.

Kräfte innerhalb Regierung blockieren Anti-IS-Kampf?

Es seien Senator John McCain und einige Hardliner, die koordiniert mit türkischen, israelischen und saudischen Geheimdiensten einen "politischen Schild" über terroristische Ziele in Irak und Syrien gelegt und damit Obamas Krieg gegen den IS torpediert haben, so Duff. Piloten die nicht mitmachen wollten, seien durch die Androhung von Haft zum Schweigen gebracht worden.

Berichte von Lotsen und Quellen von verschiedenen Etagen des Pentagons offenbaren dies. In Anbetracht jahrelanger Erfahrung der USA mit „Präzisionsbombardierung" und enormer geheimdienstlicher Kompetenz erscheint Amerikas völliges Versagen beim Kampf gegen den IS und dessen verwandte Organisationen unerklärlich.

Amerikanischen Piloten sagen, sie seien über 4-reihige Öltanker-Konvois geflogen, durften aber nicht bombardieren. Sie berichten über mysteriöse Lieferungen an ISIS und al Nusra, die von Flugzeugen abgeworfen wurden. Am häufigsten berichten sie jedoch von riesigen Parkplätzen mit hunderten, ja tausenden von Humvees, Abrams Panzern, Geschützen und Hilfsfahrzeugen aller Art, die sie auf Befehl des Pentagons nicht antasten durften.

Natürlich sind die Piloten angehalten, keine zu großen Risiken für sich selbst einzugehen und greifen deshalb das ein oder andere Ziel nicht an. Merkwürdig ist es jedoch schon, wenn sie an den selben „fetten Zielen“ immer wieder vorbeifliegen müssen.

McCains Macht über das Militär

Senator John McCain ist Vorsitzender des mächtigen „Armed Services Committee“ und hat damit einige Entscheidungsbefugnisse, mit denen er den Erfolg des Anti-IS-Kampf signifikant einschränken kann. Zum Beispiel, in dem nur die älteste statt die beste Ausrüstung zum Einsatz kommt:

Die USA fliegen Operationen über Syrien und dem Irak mit der alternden F 16 und mit Eisenbomben, wie sie im 2. Weltkrieg üblich waren. Währenddessen stehen geeignete Waffen andernorts herum.

Amerikas A10 "Warthog" Geschwader ist zum Beispiel aktuell NICHT im Irak eingesetzt. Die Warthogs sind die Flugzeuge, die normalerweise speziell für den Erdkampf eingesetzt werden und wie geschaffen dafür wären, ISIS-Ziele wie Öl- und Versorgungs-Konvois anzugreifen.

Auch Amerikas großer Luftwaffenstützpunkt in Katar und mit ihm eine Flotte von schweren B1B und B52-Bombern nimmt NICHT an Anti-IS-Operationen teil.

Dass es Russland gelang innerhalb von Wochen, hunderte „fette Ziele" wie Kommandozentralen, Kraftstoff- und Munitionsdepots, Ausrüstungs- und Trainingslager zu zerstören, von denen die meisten im laufenden Betrieb waren, während sie angeblich schon ein Jahr lang bekämpft worden waren, passt zu den geschilderten "Hände weg"-Befehlen an die Piloten.

Normalerweise hätten die USA bei ihren technischen Möglichkeiten ähnlich Russland innerhalb weniger Wochen dem IS massiven Schaden zufügen müssen.

Amerikas Weigerung, Ziel-Daten mit Russland auszutauschen, könnte deshalb mehr als nur politische Spielerei sein: Die Weitergabe der Daten könnte das Täuschungsmanöver enttarnen, dass die USA den IS nur zum Schein bekämpft haben.

Warum wurden tausende US-Offiziere suspendiert?

Nur wenige Menschen außerhalb Washingtons können nachvollziehen, wie es ein Politiker wie McCain schaffen kann, das Weiße Haus auszubooten. Schließlich kann man nicht per se annehmen, dass US-Militärs in der Mehrheit unloyale Verschwörer sind.

Seit Obama gewählt wurde, hält sich in Washington jedoch das Gerücht über einen Militärputsch gegen die Regierung hartnäckig – und interessant ist in diesem Zusammenhang, dass tausende Offizieren wegen Fehlverhaltens aller Art aus dem Verkehr gezogen wurden – seien es Sex-Skandale, Glücksspiel oder Unfähigkeit. Der wahre Grund dürfte also Verrat gewesen sein – in welcher Hinsicht auch immer.

Autor Gordon Duff weist darauf hin, dass die AIPAC, Israels Lobby in Washington, enormen Einfluss auf den Kongress, die Presse und das amerikanische Militär ausübt. In den letzten Monaten sei offensichtlich geworden, dass die AIPAC in Abstimmung mit türkischen Geheimdiensten und der mächtigen Saudi-Lobby handele.

Das AIPAC laut Wikipedia:

Das American Israel Public Affairs Committee (AIPAC, dt.: „Amerikanisch-israelischer Ausschuss für öffentliche Angelegenheiten“) ist eine pro-israelische Lobby in den USA mit über 100.000 Mitgliedern. Es wurde 1953 durch Isaiah L. Kenen als American Zionist Committee for Public Affairs gegründet und später in American Israel Public Affairs Committee umbenannt. In den USA gilt es als die mächtigste unter den pro-israelischen Lobbys und als eine der mächtigsten Lobbys der USA überhaupt. (rf)

Quelle: http://journal-neo.org/2015/12/14/how-john-mccain-crippled-obama-s-war-on-isis/



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