Nigeria: Dschihadisten töten laut Augenzeugen dutzende Dorfbewohner

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Auf diesem Foto, das am 10. Februar 2020 in Auno aufgenommen wurde, ist ein Mann zu sehen, der an Geschäften vorbeigeht, die von mutmaßlichen Mitgliedern des islamischen Staates Westafrika-Provinz (ISWAP) während eines Angriffs am 9. Februar 2020 niedergebrannt wurden.Foto: AUDU MARTE/AFP über Getty Images
Epoch Times14. Juni 2020

Dschihadistische Kämpfer haben bei einem Angriff auf ein Dorf im Nordosten Nigerias dutzende Menschen getötet. Die Angreifer hätten am Samstag das abgelegene Dorf Goni Usmanti überfallen und mindestens 38 Menschen erschossen, berichteten Einwohner am Sonntag der Nachrichtenagentur AFP. Sie steckten zudem einen Lastwagen in Brand. Wie viele Menschen bei dem Angriff umkamen, war noch unklar. Die Gruppe steht offenbar in Verbindung zur Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS).

Goni Usmanti liegt rund 60 Kilometer von der Garnisonsstadt Monguno entfernt, die am Samstag ebenfalls angegriffen worden war. Dort stieg die Zahl der Toten bis Sonntag auf 15. Darunter seien auch neun Soldaten, teilten Sicherheitskräfte mit.

Mutmaßliche Kämpfer des westafrikanischen IS-Ablegers Iswap hatten mit schweren Waffen und Panzerfäusten bewaffnet Monguno gestürmt. Sie überrannten mehrere Stellungen der nigerianischen Armee und ihrer Verbündeten und befreiten Gefangene aus einer Polizeistation, bevor sie das Gebäude sowie mehrere Regierungsbüros und Geschäfte in Brand setzten.

Iswap und die mit ihr rivalisierende Dschihadistenmiliz Boko Haram haben bereits mehrere Attacken auf Monguno verübt. Die Stadt beheimatet ein riesiges Lager für Binnenvertriebene, die vor der dschihadistischen Gewalt im Nordosten Nigerias geflohen sind.

Immer wieder kommt es zu Überfällen von Dschihadisten. So wurde beispielsweise im Nordostnigerias bei einem Überfall im Februar mindestens 30 Menschen getötet und Frauen und Kinder entführt.

Der Angriff am 9. Februar 2020 zielte auf das Dorf Auno, wo Dschihadisten auf mit schweren Waffen bestückte Lastwagen ins Dorf stürmten und töteten, brannten und plünderten, bevor sie Frauen und Kinder entführten. (afp/er)



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