Dutzende Festnahmen am Rande des G7-Gipfels in Biarritz

Bei Protesten gegen den G7-Gipfel im französischen Biarritz wurden 68 Menschen vorübergehend festgenommen. Es geht unter anderem um Verstöße gegen das Vermummungsverbot, Steinwürfe und geplanten Vandalismus.
Titelbild
Umweltaktivisten der baskischen Bewegung Bizi (Baskisch: "leben") gehen durch die Straßen von Petit Bayonne – mit Fotos von Emmanuel Macron, die aus verschiedenen Rathäusern gestohlen wurden, um die Umweltpolitik des französischen Präsidenten am 25. August 2019 in Bayonne, Frankreich, anzuprangern.Foto: Gari Garaialde/Getty Images
Epoch Times25. August 2019

Bei Protesten gegen den G7-Gipfel im französischen Biarritz sind 68 Menschen vorübergehend festgenommen worden. 38 der Verdächtigen seien in Untersuchungshaft genommen worden, meldete die Präfektur des Departements Pyrénées-Atlantiques am Samstagabend. Am Sonntag setzten hunderte Menschen bei einer friedlichen Demonstration für das Klima und für soziale Gerechtigkeit die Proteste fort.

Bei den Festnahmen vom Samstag gehe es um Vorwürfe wie Verstoß gegen das Vermummungsverbot, Steinwürfe und geplanten Vandalismus. Bei einer unangemeldeten Demonstration gegen den G7-Gipfel war es zu Zusammenstößen mit der Polizei gekommen. Gipfelgegner versuchten in Bayonne nahe Biarritz, Absperrungen zu überwinden, Steine wurden geworfen. Die Sicherheitskräfte setzten Tränengas und Wasserwerfer ein. Verletzt wurde nach Behördenangaben niemand.

Am Sonntag fand unter dem Slogan „Klima und soziale Gerechtigkeit: Macron, nimm ab, nehmen wir ihn ab!“ die dritte Demonstration am Rande des G7-Gipfels in Bayonne statt. Die Protestteilnehmer trugen beim sogenannten „Porträt-Marsch“ gerahmte Porträts des französischen Präsidenten Emmanuel Macron, die über Monate in französischen Rathäusern abgehängt worden waren.

Nach Angaben der Bürger- und Umweltbewegungen ANV-COP21, Alternatiba und Bizi sollte der Protest „100 Prozent gewaltfrei“ verlaufen. Die Demonstranten liefen am Sonntag durch die Straßen und hielten die Macron-Porträts über ihre Köpfe. „Wir tragen es falsch herum, um die Sinnlosigkeit seiner Politik deutlich zu machen“, sagte Demonstrant Mathieu.

Seit Februar waren aus französischen Rathäusern 128 Exemplare des eingerahmten offiziellen Porträts des Präsidenten in Aktionen „gewaltfreien zivilen Ungehorsams“ der drei Bewegungen abgehängt und gestohlen worden. Im Laufe der Monate waren 93 mal Aktivisten in Polizeigewahrsam genommen und 57 vorgeladen worden.

Am Samstag war ein weiterer Protest im Umfeld des G7-Gipfels friedlich verlaufen. Es war die einzige für den Gipfel genehmigte Demonstration. Tausende Gipfelgegner zogen vom südfranzösischen Hendaye ins nahegelegene Irún im spanischen Baskenland. Nach Angaben der Veranstalter nahmen an dem Protestzug 15.000 Menschen teil, die Polizei sprach von 9000 Teilnehmern. (afp)



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