Dutzende Staatsbedienstete in Thailand wegen Menschenhandels verurteilt

Kriminelle Banden in Thailand schlugen lange Kapital aus dem Leid der Flüchtlinge und Staatsbedienstete verdienten mit. Die Militärregierung geht seit Mai 2015 hart gegen Schlepperbanden vor, die Menschen aus Myanmar und Bangladesch nach Malaysia schmuggeln.
Titelbild
Die Mutter des Opfers eines Sex-Trafficking-Rings, umgeben von Medien und thailändischen Polizeibeamten, während einer Untersuchung im Polizeipräsidium in Bangkok.Foto: ROBERTO SCHMIDT / AFP / Getty Images
Epoch Times19. Juli 2017

Ein Gericht in Thailand hat dutzende Staatsbedienstete wegen Menschenhandels verurteilt, darunter auch einen hochrangigen Armeegeneral. Bei dem spektakulären Prozess gegen mehr als hundert Angeklagte, ergingen am Mittwoch in Bangkok Urteile wegen Mordes und Erpressung. Thailands Justiz ermittelte seit zwei Jahren gegen zahlreiche Staatsbedienstete wegen Verstrickungen in den brutalen Menschenhandel mit Flüchtlingen aus Bangladesch und der muslimischen Rohingya-Minderheit.

Kriminelle Banden in Thailand schlugen lange Kapital aus dem Leid der Flüchtlinge und Staatsbedienstete verdienten mit. Die Militärregierung geht seit Mai 2015 hart gegen Schlepperbanden vor, die Menschen aus Myanmar und Bangladesch nach Malaysia schmuggeln. Dabei stießen die Ermittler im Süden des Landes auf ein breites Netzwerk aus Militärangehörigen und Behördenvertretern, die die Menschenhändler deckten.

Damals wurden auch dutzende Massengräber und geheime Flüchtlingslager an der thailändisch-malaysischen Grenze gefunden. Die Ermittlungen brachten auch zutage, dass Migranten in Bambuskäfigen festgehalten wurden und nur gegen Lösegeldzahlungen wieder freikamen.

„Wir gehen davon aus, dass noch weitere Täter da draußen sind“, sagte eine Aktivistin der Menschenrechtsorganisation Fortify Rights, Amy Smith, der Nachrichtenagentur AFP. Demnach handelt sich bei dem Menschenschmuggel um ein „großes Geschäft“.

csg/jah



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