Giftige Dämpfe in Kabinenluft: Easyjet-Pilot erstattet Anzeige

Der Pilot, der 2002 von Easyjet eingestellt wurde und seit eineinhalb Jahren krankgeschrieben ist, sieht sich als Opfer eines sogenannten aerotoxischen Syndroms.
Titelbild
Flugzeugkabine mit Cockpit-TürFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times19. Oktober 2016

Wegen möglicher giftiger Dämpfe in Flugzeugkabinen hat ein Pilot der Billigfluglinie Easyjet in Frankreich Anzeige erstattet. In der Anzeige gegen Unbekannt erhebt der Pilot unter anderem den Vorwurf der Gefährdung des Lebens anderer und des schweren Betrugs, wie seine Anwältin am Dienstagabend sagte.

Der Pilot, der 2002 von Easyjet eingestellt wurde und seit eineinhalb Jahren krankgeschrieben ist, sieht sich als Opfer eines sogenannten aerotoxischen Syndroms. „Die Luft, die man in der Flugzeugkabine einatmet, geht zuerst durch die Triebwerke“, erläuterte seine Anwältin. „In den Triebwerken gibt es Öl mit vielen schädlichen Stoffen, unter anderem Organophosphate, die Pestiziden ähneln und die gleichen Schäden im zentralen Nervensystem anrichten.“

Anwältin fordert medizinische Untersuchung ihres Mandanten und Begutachtung der Qualität der Kabinenluft

Die Anwältin fordert nun Untersuchungen der Qualität der Kabinenluft von Flugzeugen und eine medizinische Begutachtung ihres Mandanten. Die Fluggesellschaft Easyjet erklärte auf Anfrage lediglich, von der geplanten Anzeige eines ihrer Piloten informiert worden zu sein.

Die Frage von möglichen giftigen Dämpfen in der Kabinenluft von Flugzeugen ist in der Vergangenheit immer wieder thematisiert worden, unter anderem in Deutschland. „Es ist aber sehr schwierig, Beweise zu bekommen“, sagte ein Vertreter einer französischen Pilotengewerkschaft. Notwendig seien jahrelange wissenschaftliche Untersuchungen. „Entweder haben wir es mit einem neuen Skandal vom Ausmaß des Asbest-Skandals zu tun, oder aber es sind Einzelfälle.“ (afp/dk)

 



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion