Ebola-Umfrage unter US-Krankenschwestern: „Wir sind NICHT auf Ebola vorbereitet“

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Ebola-Ärzte in Schutzanzügen in Liberia.Foto: John Moore / Getty Images
Epoch Times14. Oktober 2014

Wie gut sind die USA auf Ebola vorbereitet? Die Antwort einer aktuellen Umfrage unter Krankenschwestern und Pflegern lautet: Nahezu gar nicht.

Nachdem sich eine 26-jährige Krankenschwester aus Dallas bei der Pflege des ersten US-Ebola-Patienten mit dem verheerenden Virus angesteckt hat, ist die US-Seuchenschutzbehörde CDC in Erklärungsnot. Als Ursache der Ansteckung nannte die CDC einen „Verfahrensfehler“. Soll heißen, man vermutet, die Betroffene habe wohl ihre Schutzkleidung nicht richtig an oder ausgezogen und sei dadurch aus Versehen mit dem Virus in Berührung gekommen. Für diese Lücke im Protokoll wird nun händeringend die Erklärung gesucht. Beim Ablegen der Schutzkleidung muss immer eine zweite Person dabei sein, die behilflich ist und darauf achtet, dass alles korrekt läuft.

Für die CDC ist das keine gute Publicity: Sie hatte schließlich der amerikanischen Bevölkerung mehrfach versichert, das Pflegepersonal in den Krankenhäusern sei „landesweit dazu ausgebildet worden, Ebola-Patienten zu erkennen, zu isolieren sowie diese sicher und effektiv zu behandeln“.

Es gibt keinen offiziellen Ebola-Leitfaden“

Eine Umfrage der Schwesternvereinigung National Nurses United (NNU) ergab nun, dass mehr als zwei Drittel aller US-Krankschwerstern und -pfleger nahezu unvorbereitet sind, sobald es um Ebola-Patienten geht. Die NNU befragte 1.900 Personen aus 750 Institutionen und 46 US-Bundesstaaten zum Thema Ebola.

76 Prozent der Schwestern und Pfleger sagten, ihre Klinik habe kein offizielles Protokoll kommuniziert, wie mit Ebola-Infizierten umzugehen sei. 85 Prozent sagten gar, dass es bei den „Ebola-Schulungen“ die stattfanden, keine Chance gab, Fragen zu stellen.

Auch berichteten sie, dass Schutzanzüge und Equipment für die Einrichtung von Isolier-Stationen fehlten. In den USA gibt es derzeit nur vier Krankenhäuser die Ebola-taugliche Isolierstationen besitzen, so Tagesschau.de.

Ebola wütet vor allem in mehreren Ländern Westafrikas. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat inzwischen weit mehr als 8000 Ebola-Fälle in den drei am stärksten betroffenen Ländern Guinea, Liberia und Sierra Leone registriert. Mehr als 4000 Menschen starben. Experten gehen von einer hohen Dunkelziffer aus. (gb/rf/dpa)



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