Ecuador von heftigem Erdbeben der Stärke 7,8 erschüttert

Ein Erdbeben mit der Sträke 7,8 hat Ecuador erschüttert, die Behörden riefen an der Westküste Ecuadors den Ausnahmezustand aus. Bisher wird von 77 Toten und 600 Verletzten gesprochen.
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Rettungskräfte und Anwohner in der Stadt Manta. Am 17. April 2016 gab es in Ecuador ein Erdbeben der Stärke 7.8, das landesweit große Schäden anrichtete.Foto: ARIEL OCHOA/AFP/Getty Images
Epoch Times17. April 2016

Die US-Erdbebenwarte USGS und die ecuadorianischen Behörden gaben die Stärke mit 7,8 an. Das Epizentrum lag demnach in der westlichen Provinz Esmeraldas, zunächst war von einem Ort vor der Küste die Rede gewesen. Das Pazifik-Zentrum für Tsunamiwarnungen gab eine Warnung für Ecuador aus.

Die Zahl der Todesopfer sei auf 77 gestiegen. Das teilte Vizepräsident Jorge Glas in der Nacht zum Sonntag (Ortszeit) laut dem US-Sender CNN mit. Etwa 600 Menschen seien verletzt worden. Das Beben sei das stärkste in dem Land seit 1979. Die Zahl der Toten werde voraussichtlich weiter steigen, sagte Glas weiter. Betroffen war unter anderem die Provinz Manabí. Auch aus Guayaquil, der bevölkerungsreichsten Stadt des Landes, wurden Tote gemeldet.

Viele andere Städte meldeten Schäden. Einem Bericht der Zeitung „El Telégrafo“ zufolge fiel in vielen Stadtteilen der Hauptstadt Quito der Strom aus. In Esmeraldas stürzten laut „El Telégrafo“ 71 Häuser zusammen. 32 Menschen wurden verletzt.

Das Geologische Institut Ecuadors berichtete über mehrere Nachbeben. Die Regierung schickte landesweit Tausende Soldaten auf die Straßen, um die öffentliche Ordnung aufrechtzuerhalten, wie Vizepräsident Glas erklärte. In Manabí habe es Unruhen gegeben. Der Ausnahmezustand galt zunächst in sechs Provinzen des Landes.

Die Tsunami-Warnung ist aufgehoben

Staatschef Rafael Correa machte seinen Landsleuten im Kurznachrichtendienst Twitter Mut. Correa befand sich zum Zeitpunkt des Bebens zu Besuch in Europa.

Der Präsident rief die Bevölkerung auf, sich wegen der Tsunamigefahr von den Küstenregionen zu entfernen. Das Pazifik-Zentrum für Tsunamiwarnung hatte zunächst eine Warnung für Dutzende Länder der Pazifikregion ausgegeben, diese wurde später für alle betroffenen Länder bis auf Ecuador aufgehoben.

Das südamerikanische Land liegt geografisch am sogenannten Pazifischen Feuerring, einem Gürtel aus etwa 450 aktiven Vulkanen. Er ist etwa 40 000 Kilometer lang und wie ein Hufeisen geformt. Dort treffen verschiedene Platten der Erdkruste aufeinander.

Es kommt zu tektonischen Verschiebungen und Verwerfungen, die Vulkanausbrüche, Erdbeben und Tsunamis zur Folge haben. Das Halbrund aus „Feuerbergen“ reicht von den Küsten Süd- und Nordamerikas bis zu einer Reihe von Inselketten im asiatisch-pazifischen Raum. (dpa)



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