Ei-Attacke auf islamkritischen Politiker: Netz feiert 17-jährigen Will Connolly als „Eggboy“

Ein Teenager griff den konservativen australischen Senator Fraser Anning während eines Interviews an und zerschlug ein rohes Ei auf seinem Kopf. Der junge Mann wurde überwältigt und von der Polizei abgeführt.
Titelbild
Anlässlich der islamfeindlichen Äußerungen des australischen Senators Fraser Anning in einem Interview kam es zu einer "Ei-Attacke" durch den 16-jährigen Will Connolly.Foto: Carl Court/Getty Images
Epoch Times19. März 2019

Nach dem Terroranschlag in Christchurch in Neuseeland gehen auch im Herkunftsland des Attentäters, Australien, die Emotionen hoch: Während einer Kundgebung in Melbourne wurde der australische Senator Fraser Anning mit einem Ei attackiert.

Anning hatte unmittelbar nach dem Terroranschlag geäußert:

Die wahre Ursache für das Blutvergießen auf den Straßen Neuseelands ist das Einwanderungsprogramm, das es muslimischen Fanatikern ermöglichte, überhaupt nach Neuseeland einzuwandern“, berichtete das Medium „Watson“.

Der 17-jährige Will Connolly unterbrach dann am Samstag ein TV-Interview zwischen Anning und „7 News Melbourne“, indem er ein rohes Ei auf dem Kopf des Senators zerschlug.


Der Senator holte daraufhin aus und schlug dem Jugendlichen zweimal ins Gesicht. Dann wurde Anning von seinem Berater, Boston White, weg gezerrt. Der „Eggboy“, wie er seither genannt wird, wurde von mehreren Anhängern des Senators überwältigt, berichtete „The West Australian“.

Der Zeitung zufolge hielten die Männer den Teenager fest, bis die Polizei kam. Diese habe den Jungen zwar mitgenommen aber kurz darauf wieder frei gelassen.

Spendenaktion für „Eggboy“ brachte 25.000 Dollar

Die Szene löste eine Spendenaktion im Internet aus. Nach der Festnahme durch die Polizei wurde auf mehreren Webseiten zu Spenden aufgerufen, die die Anwaltskosten für den Teenager decken sollten. Über eine der Webseiten wurden innerhalb von 24 Stunden fast 25.000 Dollar gesammelt.

Connolly möchte den Großteil des gesammelten Geldes an die Opfer des Terroranschlags von Christchurch weiterleiten. Unklar ist, ob der Teenager die Spendenaktionen selbst initiiert hatte. Es sei auch nicht bekannt, ob die Seiten echt seien oder ob es sich um Betrug handle, betont die Zeitung „West Australian“.

Im Internet wird der junge Mann in jedem Fall als Held gefeiert. In einem Twitter-Post schreibt Connolly über die Ei-Attacke:

„In diesem Moment war ich so stolz darauf, dass ich ein Mensch bin. Lassen Sie mich Ihnen allen mitteilen, dass Muslime keine Terroristen sind und der Terrorismus keine Religion hat. Alle, die Muslime für terroristische Gemeinschaften halten, haben leere Köpfe wie Anning.“ (sua)



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