Ein Kind der Wall Street: US-Senat bestätigt Ex-Goldman-Sachs-Manager Mnuchin als neuen Finanzminister

Der neue US-Finanzminister Mnuchin gilt als Kind der Wall Street: Schon sein Vater arbeitete jahrzehntelang als Manager für Goldman Sachs. Mnuchin stieg dort nach dem Studium an der Elite-Universität Yale ein. Er arbeitete 17 Jahre lang für die Investmentbank und verdiente Dutzende Millionen Dollar.
Titelbild
US-Präsident Donald Trump (l) und sein neuer Finanzminister Steven Mnuchin. 13. Februar 2017.Foto: MANDEL NGAN/AFP/Getty Images
Epoch Times14. Februar 2017

Der US-Senat hat den früheren Banker Steven Mnuchin als neuen Finanzminister bestätigt. Der Kandidat von US-Präsident Donald Trump erhielt am Montag 53 Stimmen bei 47 Gegenstimmen. Die große Mehrheit der oppositionellen Demokraten stimmte damit gegen den umstrittenen 54-jährigen ehemaligen Manager der Investmentbank Goldman Sachs.

Das Nominierungsverfahren hatte sich wegen starken Widerstands der Demokraten gegen Mnuchin verzögert. Anfang Februar kam es im zuständigen Senatsausschuss sogar zum Boykott des Verfahren durch die Demokraten. Die Republikaner setzten Mnuchin letztlich jedoch durch, indem sie die geltenden Ausschussregeln aufhoben, wonach mindestens ein Demokrat bei der Abstimmung hätte anwesend sein müssen.

Mnuchin gilt als Kind der Wall Street. Schon sein Vater arbeitete jahrzehntelang als Manager für Goldman Sachs. Mnuchin stieg dort nach dem Studium an der Elite-Universität Yale ein. Er arbeitete 17 Jahre lang für die Investmentbank und verdiente Dutzende Millionen Dollar.

Später gründete er seinen eigenen Hedgefonds, Dune Capital. Als wendiger und geschickter Investor wurde er zu einem der großen Profiteure der Immobilienkrise. Zusammen mit anderen Kapitalgebern kaufte Mnuchin die abgestürzte Hypothekenbank Indymac vom Staat auf – wobei die Behörden einen großen Teil der Verluste des Finanzinstituts übernahmen. Fünf Jahre später wurde die in OneWest umgetaufte Bank für einen Milliarden-Betrag an die CIT-Gruppe weiterverkauft.

Der OneWest-Deal war ein Riesengeschäft für die Investoren. Mnuchins Praktiken bei der Bank waren allerdings umstritten. Er sah sich Vorwürfen ausgesetzt, Eigenheimbesitzer gezielt in die Zwangsvollstreckung getrieben zu haben, um dann Ausgleichzahlungen von der Einlagensicherungsbehörde FDIC zu kassieren. Mnuchin wies diese Vorwürfe zurück. (afp)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion