Eine Million Euro: Das Geld aus dem Trevi-Brunnen fließt künftig in Roms Stadtkasse

Die von Touristen in den berühmten Trevi-Brunnen geworfenen Münzen möchte die Stadtverwaltung Roms künftig für eigene Zwecke einzusammeln - und nicht mehr der Caritas zu überlassen. Die Einnahmen liegen bei etwa einer Million Euro im Jahr.
Titelbild
Münzensuche im Trevi-Brunnen von Rom.Foto: Marco Di Lauro/Getty Images
Epoch Times10. November 2017

Krisenzeiten in Rom: Die Stadtverwaltung geht dazu über, die von Touristen in den berühmten Trevi-Brunnen geworfenen Münzen für die eigene Kasse einzusammeln – und nicht mehr der Caritas zu überlassen.

Wie römische Zeitungen am Freitag berichteten, will Bürgermeisterin Virginia Raggi von der populistischen Fünf-Sterne-Bewegung das Geld aus der Fontana di Trevi, aber auch aus allen anderen Brunnen der Stadt, ab dem 1. April einem stadteigenen Fonds zuführen.

Am Trevi-Brunnen in Rom. Foto: Jeff J Mitchell/Getty Images

„Il Messaggero“ schreibt, eine aus Experten in Sozial- und Kulturpolitik zusammengesetzte Arbeitsgruppe des Rathauses werde über die Verwendung der Gelder für Projekte befinden. Der Zeitung zufolge brachte der Trevi-Brunnen der Hilfsorganisation der römisch-katholischen Kirche jährlich etwa eine Million Euro ein.

Eine Legende besagt, dass wer mit dem Rücken zum Brunnen eine Münze in das Becken der rund 50 Meter breiten spätbarocken Anlage wirft, eines Tages in die Ewige Stadt zurückkehren wird.

Der Trevi-Brunnen brachte der Caritas jährlich etwa eine Million Euro ein, nun will die Stadtverwaltung Roms die Gelder selbst verwenden. Foto: Marco Di Lauro/Getty Images

Der 1993 in Rom gestorbene Regisseur Federico Fellini hat den Brunnen in seinem Film „La Dolce Vita“ aus dem Jahr 1960 verewigt. Die Szene, in der die schwedische Schauspielerin Anita Ekberg nächtens in der Fontana di Trevi tanzt und Marcello Mastroianni als junger Klatschreporter zu ihr in den Brunnen steigt, ist bis heute Kult.

Wer die beiden Akteure heute nachahmen will, sollte es sich allerdings gut überlegen. Seit diesem Sommer reicht schon das bloße Eintauchen der Füße in das Trevi-Wasser für saftige Geldstrafen, die sofort zu begleichen sind – eine weitere Einnahmequelle für die klammen Kassen der Stadt. (afp)



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