Einsatz an libyscher Küste: NGO bringt Migrantenfrau und die Leichen von zwei Menschen nach Mallorca

Proactiva Open Arms hat eine Flüchtlingsfrau und die Leichen von zwei weiteren Menschen nach Mallorca gebracht.
Titelbild
Afrikanische Migranten schauen von einem Rettungsschiff der spanischen Hilfsorganisation Proactiva Open Arms auf das Mittelmeer.Foto: MINDS Global Spotlight/AP/Santi Palacios/dpa
Epoch Times21. Juli 2018

Die Nichtregierungsorganisation (NGO) Proactiva Open Arms hat eine vor der libyschen Küsten aufgenommene Flüchtlingsfrau und die Leichen von zwei weiteren Migranten nach Mallorca gebracht.

Zwei Boote der spanischen Organisation trafen am Samstag im Hafen von Palma de Mallorca ein, wie ein AFP-Reporter berichtete. Die Aktivisten hatten die 40-jährige Kamerunerin und die Leichen von einer Frau und einem Kind auf einem Schlauchboot vor Libyen gefunden.

Open Arms hatte der libyschen Küstenwache anschließend vorgeworfen, die drei Migranten bei einem Rettungseinsatz zurückgelassen zu haben. Die Küstenwache bestätigte zwar, in der Nacht zu Dienstag in dem entsprechenden Seegebiet 165 Migranten von einem Schlauchboot gerettet zu haben, versicherte aber, niemanden zurückgelassen zu haben. Italien bot an, die Überlebende aufzunehmen, nicht aber die beiden Toten.

Open Arms entschied sich daher, statt nach Sizilien nach Mallorca zu fahren. Damit solle auch der „Schutz“ der Überlebenden sichergestellt und gewährleistet werden, dass sie frei aussagen könne, teilte die Gruppe mit. Italiens Innenminister Matteo Salvini verweigert seit seinem Amtsantritt Anfang Juni privaten NGO-Schiffen die Landung in Italien und will auch keine aufgesammelten Flüchtlinge und Migranten mehr von europäischen Grenzschutz- und Marineschiffen aufnehmen. (afp/so)



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