Einziges Elektrizitätswerk im Gazastreifen außer Betrieb

Da sich die Behörden nicht über die Steueranteile für Treibstoff einigen können, ist das einzige Elektrizitätswerk im Gazastreifen seit heute Morgen außer Betrieb. Üblicherweise gibt es im Gazastreifen nur zwei Mal täglich rund acht Stunden lang Strom. Der Chef des Stromversorgers kündigte an, dass die Stromversorgung nun weiter reduziert werde.
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GazastreifenFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times16. April 2017

Das einzige Elektrizitätswerk im Gazastreifen ist seit Sonntagmorgen außer Betrieb. Der Chef des Stromversorgers, Samir Metir, sagte der Nachrichtenagentur AFP, das E-Werk könne mangels Treibstoff nicht weiter betrieben werden. Zwischen den Behörden im Gazastreifen und der palästinensischen Autonomiebehörde im Westjordanland gebe es Meinungsverschiedenheiten über den Steueranteil, der auf den Treibstoff entfalle.

Der Gazastreifen wird seit zehn Jahren von der radikalislamischen Hamas kontrolliert, die mit der palästinensischen Autonomiebehörde im Streit liegt. Das nunmehr stillgelegte Elektrizitätswerk ist für die Stromversorgung der rund zwei Millionen Bewohner des Gazastreifens zuständig, die das kleine Gebiet am Mittelmeer wegen einer fast vollständigen Abriegelung praktisch nicht verlassen können.

Üblicherweise gibt es im Gazastreifen nur zwei Mal täglich rund acht Stunden lang Strom. Ketir kündigte an, dass die Stromversorgung nun weiter reduziert werde. Allerdings wird in begrenztem Umfang Strom aus Israel und Ägypten gekauft. Um die Kosten für den Treibstoff zu begleichen, gibt es bisweilen Zahlungen aus der Türkei und aus Katar. (afp)



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