Endlich: Kanzleramt auf NS-Altlasten und Verbindungen zu Nazis untersuchen

Das Kanzleramt will seine Geschichte auf "personelle Kontinuität und Diskontinuität zur Zeit vor 1945" sowie die "Netzwerkbildung zwischen dem Kanzleramt, den Bundesministerien und Landesbehörden" untersuchen lassen. Diese Untersuchung wird schon seit langem gefordert.
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BundeskanzleramtFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times26. November 2016

Die Bundesregierung will laut einem Bericht des Magazins „Spiegel“ die Geschichte des Kanzleramts auf NS-Altlasten hin untersuchen lassen. Demnach will Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) dafür drei Millionen Euro zur Verfügung stellen.

Das Projekt solle die „personelle Kontinuität und Diskontinuität zur Zeit vor 1945“ sowie die „Netzwerkbildung zwischen dem Kanzleramt, den Bundesministerien und Landesbehörden“ klären, hieß es unter Berufung auf die von Grütters vorbereitete Ausschreibung.

Im Visier der Forscher dürfte dabei besonders die Rolle von Hans Globke stehen, der unter CDU-Bundeskanzler Konrad Adenauer ab 1953 Kanzleramtschef war. Globke hatte unter anderem 1936 einen Kommentar zu den Nürnberger Rassegesetzen mitverfasst und war in der NS-Zeit an Vorschriften zur Registrierung von Juden beteiligt.

Die Untersuchung von möglichen NS-Verbindungen in der Geschichte des Kanzleramts war immer wieder von unterschiedlichen Seiten gefordert worden. Ähnliche Untersuchungen gab es bereits für Ministerien und andere Bundesbehörden. (AFP)



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