Entscheidende Offensive gegen letzte IS-Bastion in Ost-Syrien gestartet

Kämpfer der kurdisch-arabischen Allianz starteten ihre entscheidende Offensive gegen die letzte Bastion der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) in Ostsyrien. Zuvor waren tausende Zivilisten und aus IS-Gefangenschaft befreite SDF-Kämpfer in Sicherheit gebracht worden.
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Epoch Times1. März 2019

Kämpfer der kurdisch-arabischen Allianz haben am Freitag ihre entscheidende Offensive gegen die letzte Bastion der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) in Ostsyrien gestartet.

Der Sprecher der Syrischen Demokratischen Kräfte (SDF), Mustefa Bali, teilte im Kurzbotschaftendienst Twitter mit, vor dem Angriff auf das Dorf Baghus in der Provinz Deir Essor an der irakischen Grenze seien tausende Zivilisten sowie aus IS-Gefangenschaft befreite SDF-Kämpfer in Sicherheit gebracht worden.

IS-Kämpfer verschanzten sich auf einem Quadratkilometer

Die von der US-geführten Anti-IS-Koalition unterstützten SDF, deren Rückgrat die kurdischen Volksverteidigungseinheiten (YPG) bilden, belagern Baghus seit dem vergangenen September.

In den vergangenen Tagen wurden nach SDF-Angaben rund 5000 Menschen – Männer, Frauen und Kinder – aus der Region Baghus herausgeholt, wo sich die letzten IS-Kämpfer auf einer Fläche von weniger als einem Quadratkilometer verschanzt haben. Unter den Evakuierten waren auch zahlreichen Frauen und Kinder von IS-Kämpfern.

Eine Frau nimmt ihre Taschen wieder an sich, nachdem sie von Mitgliedern der kurdisch geführten syrischen demokratischen Kräfte (SDF) durchsucht wurde. Sie hatte am 27. Februar 2019 den letzten Aufenthalt der Gruppe des Islamischen Staates (IS) in Baghouz in der nördlichen Provinz Deir Ezzor in Syrien verlassen. Foto: BULENT KILIC/AFP/Getty Images

Zivilisten verließen den Ort

Die geplante Militäroffensive verzögerte sich zuletzt, weil die Dschihadistenmiliz laut SDF Zivilisten als „menschliche Schutzschilde“ benutzte. Die zum Kampf entschlossenen Dschihadisten befanden sich in der östlichen Umgebung von Baghus.

Am Freitag verließen dutzende Menschen auf sechs Lastwagen den IS-Schlupfwinkel, wie Journalisten der Nachrichtenagentur AFP vor Ort berichteten. Bali sagte der AFP, die am Freitag aus der Ortschaft im Euphrattal herausgebrachten Menschen hätten gesagt, dass es in Baghus keine Zivilisten mehr gebe oder nur solche, die dort bleiben wollten.

Wenn die SDF doch noch auf Zivilisten stoßen sollten, würden sie diese vor den Kämpfen in Sicherheit bringen. Allerdings müssten sie ihren Vormarsch fortsetzen.

Mitglieder der kurdisch geführten syrischen demokratischen Kräfte (SDF) bereiten sich darauf vor, einen bosnischen Mann zu durchsuchen, der im Verdacht steht, ein IS-Kämpfer zu sein, 1. März 2019 in Baghouz in der ostsyrischen Provinz Deir Ezzor. Foto: BULENT KILIC/AFP/Getty Images

Von dem „Kalifat“, das die Dschihadistenmiliz im Sommer 2014 in Teilen des Iraks und Syriens ausgerufen hatte, ist fast nichts mehr übrig geblieben. In den vergangenen zwei Jahren befanden sich die IS-Kämpfer angesichts verschiedener Offensiven ständig auf dem Rückzug. (afp)



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