Erdbeben der Stärke 7,2 erschüttert Mexiko

Mexiko ist fünf Monate nach einer Erdbeben-Katastrophe mit hunderten Toten erneut von einem schweren Beben erschüttert worden. Der Erdstoß der Stärke 7,2 sorgte am Freitagabend in Mexiko-Stadt und im Süden des Landes für Panik.
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Seismograph bei der Aufzeichnung eines ErdbebensFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times17. Februar 2018

Mexiko ist fünf Monate nach einer Erdbeben-Katastrophe mit hunderten Toten erneut von einem schweren Beben erschüttert worden. Der Erdstoß der Stärke 7,2 sorgte am Freitagabend in Mexiko-Stadt und im Süden des Landes für Panik. Tote oder Verletzte gab es nach Regierungsangaben jedoch nicht.

Allerdings starben 13 Menschen, als der Hubschrauber von Innenminister Alfonso Navarrete auf dem Weg ins Erdbebengebiet im Bundesstaat Oaxaca abstürzte.

Die Insassen des Hubschraubers, darunter Navarrete, seien nicht zu Schaden gekommen, schrieb noch am Freitagabend Mexikos Präsident Enrique Peña Nieto. Die Opfer hätten sich zum Zeitpunkt des Unfalls am Boden befunden. Unter ihnen sind fünf Frauen, vier Männer, zwei Mädchen und ein Junge, wie die örtlichen Justizbehörden am Samstag erklärten. Ein weiterer Mensch sei auf dem Weg ins Krankenhaus gestorben. 15 Menschen wurden verletzt, hieß es.

Navarrete war zusammen mit Alejandro Murat, dem Gouverneur von Oaxaca, und mehreren Beamten auf dem Weg in den südwestlichen Bundesstaat. Nach Angaben der US-Erdbebenwarte USGS hatte dort das Zentrum des Bebens gelegen. Der Unfall ereignete sich beim Landeanflug. Navarrete sagte dem Fernsehsender Televisa, der Pilot habe rund 40 Meter über dem Boden die Kontrolle über den Militärhubschrauber verloren. Einige Insassen seien verletzt worden. Auf Bildern, die der Nachrichtenagentur AFP vorliegen, ist zu sehen, wie der Helikopter auf einem zerstörten Kleinlaster liegt.

Anwohner liefen in Panik auf die Straße

Zuvor waren durch das Beben in der mexikanischen Hauptstadt Gebäude ins Wanken geraten, Anwohner liefen in Panik auf die Straße. Laut dem Erdbebenwarnsystem Sky Alert waren die Erschütterungen auch in den Bundesstaaten Guerrero, Michoacán und Puebla zu spüren. Nach fast einer Stunde folgte ein kräftiges Nachbeben der Stärke 5,9.

In Mexiko-Stadt gab es nur „kleinere Schäden“, wie Bürgermeister Miguel Ángel Mancera sagte. Nahe des Zentrums des Bebens in Oaxaca waren die Schäden größer. In Santiago Jamiltepec wurden rund 50 Häuser beschädigt, darunter ein Krankenhaus. Die Behörden richteten Notunterkünfte ein. Mehr als 6000 Soldaten und Polizisten waren in der Region im Einsatz.

In Mexiko-Stadt versammelten sich tausende Menschen unter freiem Himmel, als die Erdbeben-Warnsirenen ertönten. „Wir sind rausgerannt, das ist einzige, was wir tun können“, sagte Kevin Valladolid aus dem Stadtteil Roma. „Wir leben in ständiger Angst“, sagte eine Bewohnerin im Norden der Stadt. „Wir kamen kaum die Treppen runter“, sagte die 72-jährige Graciela Esclalante. „Wir dachten, dass alles wieder einstürzt.“

Der Erdstoß weckte Erinnerungen an zwei verheerende Beben im September, bei denen hunderte Menschen ums Leben kamen. Am 7. September waren bei einem Erdbeben der Stärke 8,2 in Südmexiko 96 Menschen getötet worden.

Knapp zwei Wochen später ereignete sich eine weitere Katastrophe im Zentrum des Landes. Bei dem Erdbeben am 19. September starben 369 Menschen. Auf den Tag genau 32 Jahre zuvor waren bei einer Erdbeben-Tragödie 10.000 Menschen in Mexiko gestorben. (afp)



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