Erdogan: Sieben Soldaten bei Explosion auf türkischem Stützpunkt getötet

Wie Präsident Recep Tayyip Erdogan am Samstag in einer Fernsehansprache mitteilte, ereignete sich die Detonation am Freitag im Stützpunkt Süngü Tepe in der Provinz Hakkari.
Titelbild
Der türkische Präsident Recep Tayyip ErdoganFoto: Presidential Press Service/dpa
Epoch Times10. November 2018

Bei einer Explosion in einem Munitionsdepot der türkischen Armee im Südosten des Landes sind sieben Soldaten getötet und etwa 25 weitere verletzt worden. Wie Präsident Recep Tayyip Erdogan am Samstag in einer Fernsehansprache mitteilte, ereignete sich die Detonation am Freitag im Stützpunkt Süngü Tepe in der Provinz Hakkari. Unklar war, ob ein Zusammenhang mit  der kurdischen Rebellengruppe PKK bestand oder ob es sich um einen Unfall handelte.

Nach Erdogans Worten erlitten vier Soldaten bei der „versehentlichen“ Explosion schwere Verletzungen. Ermittlungen zu den Ursachen der Explosion seien im Gange. Ein Expertenteam befinde sich vor Ort. Verteidigungsminister Hulusi Akar und Armeechef Yasar Güler begaben sich noch am Freitag zum Militärstützpunkt. Das Verteidigungsministerium erklärte am selben Tag, ein Artilleriegeschoss sei „versehentlich“ detoniert. Es ließ dabei offen, ob die Artilleriegranate während einer Übung oder eines Kampfeinsatzes explodierte.

Der Stützpunkt Süngü Tepe liegt in einem bergigen und schwer zugänglichen Gebiet im Dreiländereck mit dem Iran und dem Irak. Dort kommt es immer wieder zu Feuergefechten zwischen den türkischen Streitkräften und Kämpfern der von Ankara und seinen Nato-Verbündeten als „terroristisch“ eingestuften Arbeiterpartei Kurdistans (PKK). Die Türkei bombardiert zudem von dort aus immer wieder mutmaßliche Stellungen der PKK im Nordirak.

Der Friedensprozess zwischen der Regierung und den PKK-Kämpfern war im Sommer 2016 zusammengebrochen. Seitdem nahm der Konflikt wieder an Schärfe zu. Die Kurdenrebellen kämpfen seit 1984 für Unabhängigkeit oder mehr Autonomie. Aktivisten beklagen, dass unter den zehntausenden Toten des Konflikts auch viele Zivilisten sind.

(afp)



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