Erneut starkes Erdbeben (7,4) in Nepal – Fünf deutsche Opfer zu beklagen

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Noch gibt es keine Details zu den Schäden durch das erneute Erdbeben in Nepal.Foto: Getty Images
Epoch Times14. Mai 2015

(Update 9:08 14.5.2015)

Inzwischen sind bereits 96 Menschen Tote gezählt worden. Mehr als 2.500 Personen sind als verletzt gemeldet worden, berichtet die chinesische Nachrichtenagentur Xinhua unter Berufung auf die nepalesische Polizei.

(Update 15:24 13.5.2015) Das fünfte deutsche Erdbebenopfer in Nepal wurde identifiziert. Das Bundeskriminalamt hatte in Nepal den Tod eines weiteren deutschen Staatsangehörigen bestätigt, teilte ein Sprecher des Auswärtigen Amtes mit. Bis Ende der Woche wurden vier Todesfälle von Deutschen in Nepal nach dem ersten schweren Beben beklagt. Noch werden mehrere Deutsche vermisst.

(Update 09:33 13.5.2015)

Mindestens 83 Tote wurden bislang nach dem letzten Himalaya-Beben gezählt. Doch die Anzahl der Toten könnte weiterhin steigen. Mehrere Siedlungen die nah an Berghängen gebaut waren, sollen unter Erdrutsche verschüttet sein.

Inzwischen ist auch die Zahl der Verletzten weiter auf 1.900 gestiegen, sagte Polizeisprecher Kamal Singh Bam in Kathmandu. Die Stärke des Nachbebens am Dienstag ist inzwischen auf 7,3 festgelegt worden.

(Update 13:23 12.5.2015)

Nach dem riesigen Erdbeben im Nepal sind bereits Todesopfer zu beklagen. Insgesamt seien es aktuell 32. Darunter Opfer in der nepalesischen Stadt Chautara, in Indien und China. 1.000 Menschen seien verletzt

In Indien sollen drei Mädchen bei Hauseinstürzen ums Leben gekommen sein. In China starb eine Frau, als sie von herabstürzenden Steinen erschlagen wurde.

Das heftige Erdbeben hat Häuser zum Einsturz gebracht. In den Trümmern soll es Opfer geben. Leichen würden bereits geborgen worden sein. Das berichtet das UN-Büro für Katastrophenhilfe via Twitter. Die Angabe der Erdbebenstärke variiert zwischen 7,2 und 7,4. 

Mit steigenden Opferzahlen ist zu rechnen.

Erneut starkes Erdbeben (7,4) in Nepal

17 Tage nach dem verheerenden Erdbeben in Nepal hat erneut ein Erdbeben der Stärke 7,4 auf der Magnituden-Skala Nepal erschüttert. Es ereignete sich um 12:50 Uhr Ortszeit (09:05 Uhr deutscher Zeit). Das Epizentrum liegt ca. 80 Kilometer von der nepalesischen Hauptstadt Kathmandu entfernt.

Die Stärke des Erdbebens wurde vom Deutschen Geoforschungszentrums in Potsdam ermittelt. Demnach fand das Erdbeben in einer Tiefe von 10 Kilometern unter der Erdoberfläche statt.

Maren Wiese, Koordinatorin von humedica e.V., berichtet aus Kathmandu: "So weit das Auge reicht, sehe ich nur Menschen. Es ist chaotisch hier in Kathmandu. Ich werde selbst in kein Gebäude mehr gehen."

Von Opfern oder Verletzten ist bislang nicht berichtet worden. Laut Bericht von Korrespondenten sollen die Menschen in Panik auf die Strassen gelaufen sein. Derzeit sollen es nicht möglich sein in Kathmandu zu telefonieren.

Dies ist seit dem 25. April das zweite starke Beben in Folge. Das Beben vor zweieinhalb Wochen hatte eine Stärke von 7.8 und führte zu 8.000 Toten und 17.000 Verletzten.

Wie lange kann man in Trümmern überleben?

Nach Erdbeben können unter Trümmern eingeschlossene Menschen meist nur wenige Tage überleben.

„Entscheidend ist die Hilfe in den ersten drei Tagen“, sagte Tankred Stöbe, Präsident von Ärzte ohne Grenzen Deutschland, am Montag der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. „Und genau das ist in dieser extrem zerklüfteten Bergwelt mit wenig Straßen, die jetzt auch verschüttet sind, sehr schwierig.“ Es sei ein Wettlauf gegen die Zeit. Ärzte ohne Grenzen hat bereits acht Teams nach Nepal gesandt, darunter auch Chirurgen.

Nur wenn die Verschütteten Zugang zu Flüssigkeiten haben, gibt es auch nach mehreren Tagen noch eine realistische Überlebenschance. Ein Mensch kann nur etwa drei Tage überleben, ohne zu trinken. Essen ist weniger wichtig. „Es gibt da keine ganz starren Regeln, aber wenn der Mensch drei Tage lang kein Wasser und keine Lebensmittel zu sich nimmt, dann sinken die Überlebenschancen rapide“, betonte Stöbe.

Dennoch haben Verschüttete in extremen Ausnahmefällen schon viele Tage unter Trümmern überlebt. Als Wunder bezeichneten Ärzte die Rettung eines 19-jährigen Rumänen im März 1977. Der junge Mann wurde elf Tage nach einem Erdbeben in Bukarest geborgen. Eine pakistanische Frau hielt es nach einem Beben im Oktober 2005 mit Essensresten und Regenwasser sogar mehr als zwei Monate unter Trümmern aus.

Mit der Rettung aus den Trümmern ist es gerade in Nepal aber nicht getan.„Man darf nicht vergessen, dass es eines der ärmsten Länder ist“, sagte Stöbe. Wichtig sei, die Menschen sehr schnell mit dem Allernötigsten zu versorgen – zum Beispiel mit Medikamenten oder wärmenden Decken. Oft müssten bei den Geretteten auch rasch Knochenbrüche versorgt und Blutvergiftungen verhindert werden. Die Wahrscheinlichkeit für Seuchen sei gering. „Das ist eher nach Überschwemmungen der Fall, aber in der Regel nicht nach Erdbeben.“

Messen von Erdbebenstärḱen

Für das Messen von Erdbeben ist die Stärke der Bodenbewegung entscheidend. Jeder Punkt auf der Skala bedeutet etwa eine Verzehnfachung der Bebenstärke. Ein Erdbeben der Magnitude 5,0 ist demnach zehnmal so stark wie eines mit 4,0.

Früher wurde die Erdbebenstärke einheitlich nach der Richterskala bestimmt. Der amerikanische Geophysiker Charles Francis Richter hatte die Skala 1935 speziell für Kalifornien ausgearbeitet. Heute kommt sie nur noch bedingt zum Einsatz – auch weil das Verfahren nur bei begrenzter Entfernung zuverlässige Werte liefert.

Mittlerweile setzen die Forscher eher auf andere Methoden – wie die Mercalli-Skala, deren Werte sich aus der direkten Wirkung des Bebens auf Menschen und Gebäude ergeben oder die Momenten-Magnitude, die einen direkteren Bezug zu der bei dem Beben umgesetzten Energie hat. (dpa/dts/dk)



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