Erster Schneealarm in Tokio seit vier Jahren

Japans Hauptstadt Tokio ist von den heftigsten Schneefällen seit Jahren getroffen worden. "Mindestens 67 Menschen wurden bei schneebedingten Unfällen verletzt", sagte ein Feuerwehrsprecher.
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Schneefall und viele Fahrräder sind kompliziert: Tokio am 22. Januar 2018.Foto: BEHROUZ MEHRI/AFP/Getty Images
Epoch Times22. Januar 2018

Japans Hauptstadt Tokio ist am Montag von den heftigsten Schneefällen seit Jahren getroffen worden. „Mindestens 67 Menschen wurden bei schneebedingten Unfällen verletzt“, sagte ein Feuerwehrsprecher der Nachrichtenagentur AFP. Angesichts anhaltender Notrufe sei von einer weiter steigenden Verletztenzahl auszugehen. Hunderte Flüge von und nach Tokio wurden gestrichen.

Wegen der Schneefälle gab der japanische Wetterdienst eine Unwetterwarnung aus. Die heftigsten Schneefälle gab es während des abendlichen Berufsverkehrs. Pendler waren zuvor aufgefordert worden, früher nach Hause zu fahren, um Chaos im öffentlichen Nahverkehr zu vermeiden.

Am verkehrsreichen Bahnhof Shinjuku gab es am Abend eine große Menschenansammlung, viele kämpften sich durch den Schnee. Im Kurzbotschaftendienst Twitter beschwerte sich ein Nutzer, der Bahnhof sei so voll, man könne sich nicht bewegen. Auf Fernsehbildern waren zudem lange Schlangen an Bushaltestellen im Bezirk Shibuya zu sehen.

Örtlichen Medienberichten zufolge wurden mehr als 330 Inlandsflüge in der Region Tokio gestrichen. Auch Regionalzüge fielen demnach aus.

Der japanische Wetterdienst hatte zuletzt im Februar 2014 Schneealarm für Tokio ausgelöst. Damals waren 27 Zentimeter Neuschnee gefallen. Schneewarnungen werden üblicherweise nur dann ausgegeben, wenn mit Sachschäden oder Verkehrsbehinderungen zu rechnen ist.

Sakiki Nishioka vom Wetterdienst sagte AFP, in Tokio werde eine Schneewarnung auch dann ausgegeben, wenn damit zu rechnen sei, dass binnen zwölf Stunden mehr als zehn Zentimeter Schnee fallen.

Während es in Japans Norden häufiger zu schweren Schneefällen kommt, ist in Tokio solches Wetter eher selten. In den nördlichen Regionen liegt die Schwelle für eine Unwetterwarnung infolge von Schnee höher als in der Hauptstadt.

In sozialen Netzwerken im Internet machten sich einige Nutzer über die Lage in Tokio lustig. „Der öffentliche Nahverkehr ist in Tokio durch so wenig Schnee lahmgelegt, und eine Masse an Leuten kann nicht nach Hause“, schrieb ein Nutzer. In Asahikawa auf Hokkaido dagegen lebten die Menschen, „als wenn der Schnee gar nicht existiert“. (afp)



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