„Es gibt Unzufriedenheit im Militär“ – Guaidó: Hohe Militärs in Venezuela zu Seitenwechsel bereit

Venezuela: Juan Guaidó erwartet nach eigenen Angaben, dass sich zahlreiche hochrangige Militärs im Machtkampf mit Machthaber Nicholás Maduro auf seine Seite schlagen werden.
Titelbild
Anti-Mauro-Demonstration in New York.Foto: Drew Angerer/Getty Images
Epoch Times4. Mai 2019

Der selbsternannte venezolanische Interimspräsident Juan Guaidó erwartet nach eigenen Angaben, dass sich zahlreiche hochrangige Militärs im Machtkampf mit dem linken Staatschef Nicholás Maduro auf seine Seite schlagen werden.

„Hochrangige Offiziere und mittelrangige Offiziere haben sich geäußert. Es gibt Unzufriedenheit im Militär“, sagte Guaidó Journalisten am Freitag (Ortszeit).

Wie viele Soldaten genau sich seinem gescheiterten Militäraufstand am Dienstag angeschlossen hätten, sagte er nicht. Es seien aber Majore und Generäle darunter gewesen. Der Sozialist Maduro hatte gedroht, die Beteiligten festnehmen zu lassen. Bisher habe es aber keine Festnahmen gegeben, so der Interimspräsident.

Seine Unterstützer rief Guaidó auf, am (heutigen) Samstag zu Militärkasernen und Stützpunkten zu marschieren, um die Armee zum Seitenwechsel zu bewegen. Dabei solle dem Militär „ein Dokument“ oder „eine Erklärung“ übergebeben werden, sagte Guaidó. Für Sonntag plant die Opposition eine Mahnwache und Gebete für die Todesopfer der jüngsten Proteste. Bei den Demonstration in den vergangenen Tagen sind mindestens fünf Menschen getötet worden.

Am Dienstag war der Oppositionsführer Leopoldo López angeblich auf Anweisung Guaidós von aufständischen Soldaten aus dem Hausarrest befreit worden. Ein geplanter Umsturzversuch gegen die Regierung Maduros scheiterte allerdings zunächst.

Mit seinem jüngsten Coup hat Guaidó wieder Bewegung in den zuletzt festgefahrenen Machtkampf gebracht. Der junge Abgeordnete hatte sich am 23. Januar selbst zum Interimspräsidenten ernannt, aber trotz breiter internationaler Unterstützung bisher vergeblich versucht, einen Machtwechsel in dem südamerikanischen Erdölland zu erzwingen. (dpa)



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