Ist die Europäische Union ein Gegner der USA? – Laut Präsident Trump wurde Amerika „ausgenutzt“

Die EU hat sich empört über die Bezeichnung durch US-Präsident Trump als "Gegner" gezeigt. Die EU habe die USA im Handel "wirklich ausgenutzt", sagt Trump.
Epoch Times16. Juli 2018

Die EU hat sich empört über die Bezeichnung durch US-Präsident Donald Trump als „Gegner“ gezeigt.

„Der amerikanische Präsident provoziert, er versucht eine Spaltung der Europäischen Union herbeizuführen“, sagte Europastaatsminister Michael Roth (SPD) am Montag in Brüssel. Die EU müsse jetzt Geschlossenheit zeigen, um ernst genommen zu werden. Sie dürfe sich „von diesen teilweise sehr aggressiven, wahrheitswidrigen und nicht sonderlich konstruktiven Beiträgen“ Trumps „nicht aus der Ruhe bringen lassen.“

Trump hatte am am Wochenende vor seinem anstehenden Treffen mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin in einem Interview sowohl Russland, China als auch die EU als „Gegner“ bezeichnet. „Ich denke, wir haben eine Menge Gegner. Ich denke, die Europäische Union ist ein Gegner“, sagte der US-Präsident. Denn die EU habe die USA im Handel „wirklich ausgenutzt“.

„Amerika und die EU sind beste Freunde“, schrieb dagegen EU-Ratspräsident Donald Tusk am Sonntagabend auf Twitter. „Wer immer sagt, wir seien Feinde, verbreitet Fake News.“

„Es kann ja nicht sein, dass auf einmal die Chinesen und die Russen Konkurrenten sind und dass wir Feinde sind in Europa“, sagte Luxemburgs Außenminister Jean Asselborn beim Treffen mit seinen EU-Kollegen am Montag. „Da tickt etwas nicht ganz – sagen wir mal – in den Normen.“

„Ich würde ihn fragen, wen er als Freund betrachtet“, sagte die EU-Außenbeauftragte Federica Mogherini. Die USA seien aus Sicht der Europäer „sicherlich“ ein „enger Freund und Partner“. „Ich habe schon oft gesagt, dass ein Regierungswechsel die Freundschaft zwischen Ländern und Völkern nicht verändert.“

Trump kommt am Montag zu seinem ersten bilateralen Gipfel mit Russlands Präsident Putin zusammen. Asselborn sagte, „zu viele Hoffnungen in dieses Treffen zu setzen, wäre verfehlt“. Es sei aber klar, dass Putin „dieses Zusammenkommen als einen Sieg sieht“, weil sein Land dadurch international aufgewertet werde. (afp/so)



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