EU-Parlamentspräsidenten-Wahl: Lambsdorff kritisiert Kandidat Tajani

Titelbild
EU-Parlament in BrüsselFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times15. Dezember 2016

Der Vize-Präsident des Europaparlaments Alexander Graf Lambsdorff (FDP) rechnet dem Kandidaten der EVP-Fraktion, Antonio Tajani, nur begrenzte Chancen auf das Amt des Parlamentschefs aus. „Es ist keineswegs sicher, dass Tajani gewählt wird“, sagte Lambsdorff der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (Donnerstag). Der FDP-Politiker fügte hinzu: „Tajani ist für viele Abgeordnete links der Mitte durch seine Vergangenheit in der EU-Kommission und als ehemaliger Sprecher des italienischen Premiers Berlusconi unwählbar.“

Bei der Abstimmung am 17. Januar geht Tajani zwar für die größte Fraktion im EU-Parlament ins Rennen, hat aber keine eigene Mehrheit und ist deshalb auf Stimmen aus anderen Fraktionen angewiesen. Lambsdorff sagte: „Das wird Tajani schwer fallen. Damit steigen die Chancen von Guy Verhofstadt, der als liberaler Kandidat ins Rennen geht.“ Die Sozialisten haben den Italiener Gianni Pittella aufgestellt. Nach Ansicht von Graf Lambsdorff ist auch eine Absprache zwischen den größten Fraktionen – Sozialisten und Christdemokraten – denkbar, die sich auf einen Kandidaten einigen könnten. Auch aus den Reihen der Sozialdemokraten gibt es zunehmend Kritik an Tajani. Der Vorsitzende der Europa-SPD Udo Bullmann sagte: „Die Entscheidung für den umstrittenen ehemaligen Industriekommissar zeigt, in welcher aussichtslosen Lage sich die konservative Europäische Volkspartei befindet.“ (dts)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion