Ex-Ministerpräsidentin Thailands offenbar zu Bruder nach Dubai geflüchtet

Die Ex-Regierungschefin Thailands ist wohl zu ihrem ältesten Bruder nach Dubai geflohen. Er ist das Oberhaupt des schwerreichen Familien-Clans und war Anfang des Jahrhunderts ebenfalls Regierungschef in Thailand. Wegen einer Korruptionsaffäre musste auch er fliehen.
Titelbild
Yingluck Shinawatra vor ihrer ersten Anhörung im Obersten Gerichtshof Thailands. 19. Mai 2015, Bangkok.Foto: PORNCHAI KITTIWONGSAKUL/AFP/Getty Images
Epoch Times26. August 2017

Die Ex-Ministerpräsidentin Thailands soll zunächst nach Dubai geflohen sein, heißt es aus Militärkreisen. Die wegen Verschwendung von Steuergeldern angeklagte Yingluck Shinawatra könne von dort versuchen, „Asyl in Großbritannien zu beantragen“, sagte ein Mitglied der Militärregierung am Samstag der Nachrichtenagentur AFP.

Die 50-Jährige war am Freitag nicht zu der erwarteten Urteilsverkündung vor dem Obersten Gericht in Bangkok erschienen – bei einem Schuldspruch drohten ihr bis zu zehn Jahre Haft.

Das Gericht ordnete Haftbefehl für die erste Ministerpräsidentin des Landes an. Nach Angaben des Militärangehörigen, der namentlich nicht genannt werden wollte, verließ sie das Land mit einem Privatjet in Richtung Singapur und von dort aus weiter nach Dubai. Sie habe sich dort ihrem älteren Bruder Thaksin angeschlossen. Er ist das Oberhaupt der schwerreichen Familie.

Thaksin Shinawatra, der älteste Bruder der Ex-Premierministerin Thailands. Foto: ADRIAN DENNIS/AFP/Getty Images

Ältester Bruder der Ex-Ministerpräsidentin war auch Regierungschef Thailands – floh 2008 ins Exil

Auch Thaksin war Regierungschef Thailands. Wie seine Schwester drohte ihm in einer Finanzaffäre Haft in seinem Heimatland – 2008 war er ins Exil geflohen. Neben dem Anwesen in Dubai besitzt die Familie auch Immobilien in London.

Nach seiner Absetzung floh Thaksin Shinawatra in die britische Botschaft. Demonstranten forderten am 19. August 2008 seine Auslieferung. Foto: PORNCHAI KITTIWONGSAKUL/AFP/Getty Images

In dem Verfahren gegen Yingluck geht es um Landwirtschaftssubventionen, mit denen ihre Regierung armen Landwirten den doppelten Marktpreis für Reis zahlte. Militär und Staatsanwaltschaft wollen, dass die Politikerin für das stark defizitäre System, das von Korruption geprägt war, persönlich haftbar gemacht wird. Sie bestreitet die Vorwürfe. (afp)



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