Ex-NSA-Chef Hayden will sich Snowden-Film ansehen

Ohne den Film gesehen zu haben, kritisiert Hayden die Motive des Films über Snowdens Tätigkeit bei der NSA: "Dieser Film wie auch die Bewegung hinter Snowden brauchen offenbar eine NSA, die als übergroßer Buhmann auftritt, damit die Handlung des Films funktioniert - und daher wird sie immer wieder als solche gezeigt."
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Mediennutzer betrachtet das Ergebnis der Google-Bildersuche zu Edward SnowdenFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times18. Oktober 2016

Michael Hayden, der frühere Chef der US-Geheimdienste NSA und CIA, will sich den Snowden-Film von Regisseur Oliver Stone ansehen. Der „Welt“ sagte Hayden auf die Frage, ob er den Film bereits gesehen habe: „Nein, das habe ich noch nicht. Ich werde ihn mir wahrscheinlich demnächst ansehen. Aber sollte mich jemand dabei entdecken, dass gerade ich mir diesen Film ansehe, werde ich dafür wohl einen hohen Preis zahlen müssen.“

Ohne den Film gesehen zu haben, kritisiert Hayden die Motive des Films über Snowdens Tätigkeit bei der NSA: „Dieser Film wie auch die Bewegung hinter Snowden brauchen offenbar eine NSA, die als übergroßer Buhmann auftritt, damit die Handlung des Films funktioniert – und daher wird sie immer wieder als solche gezeigt.“

Der Film schildere außerdem Dinge, die nicht stimmten, so Hayden: „Snowdens Talente werden beispielsweise als so herausragend dargestellt, dass sich der stellvertretende NSA-Direktor persönlich seiner annimmt.“ Chris Inglis, der damalige stellvertretende NSA-Chef habe aber Hayden gesagt, dass „dergleichen nie geschehen sei“, und dass es absurd wäre, anzunehmen, dass so etwas je so passieren könne. Snowden werde in dem Film als „übergroßer Held, als eine Art weißen Ritter“ dargestellt, kritisiert Hayden.

Und um das zu gewährleisten, würden bestimmte Dinge „übertrieben dargestellt und andere ganz unterdrückt“. Auch an Snowden selbst übt Hayden deutliche Kritik: „Snowdens Enthüllungen sind uns teuer zu stehen gekommen, für mich ist die Preisgabe rechtmäßig anerkannter amerikanischer Staatsgeheimnisse wie der größte Blutsturz in der Geschichte unserer Republik.“ (dts)



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