Flüchtlingskrise verschlimmert sich: „Aquarius“ sammelt 600 Flüchtlinge im Mittelmeer auf und bringt sie nach Italien

Das Rettungsschiff "Aquarius" der Hilfsorganisation SOS Mittelmeer hat am Freitagmorgen über 600 Flüchtlinge im Mittelmeer aufgesammelt und nach Italien gebracht. Die humanitäre Krise im Mittelmeer würde anhalten, "sich sogar verschlimmert", erklärte SOS Méditerranée.
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Das NGO-Schiff Aquarius bringt libysche Migranten nach Italien.Foto: CARLO HERMANN/AFP/Getty Images
Epoch Times14. Oktober 2017

Das Rettungsschiff „Aquarius“ der Hilfsorganisation SOS Méditerranée hat mehr als 600 Flüchtlinge im Mittelmeer aufgesammelt und in die sizilianische Hafenstadt Palermo gebracht.

Wie die Organisation am Freitag mitteilte, befanden sich rund 240 Minderjährige an Bord. Demnach stammten die Insassen des Bootes vor allem aus Syrien, Ägypten, Mali, dem Sudan, Marokko, Algerien und Benin.

Unter den Geretteten seien elf Schwangere. Fast 180 der Minderjährigen an Bord seien unbegleitet gewesen. Rettungskräfte trugen in Palermo die Jüngsten von Bord, darunter Kleinkinder in Schlafanzügen und ein in eine Decke gehülltes Neugeborenes.

„Die vielfachen Rettungseinsätze, die in den vergangenen Tagen (…) von ‚Aquarius‘ unternommen wurden, verdeutlichen, dass die humanitäre Krise im Mittelmeer anhält, sich sogar verschlimmert“, erklärte SOS Méditerranée.

Innerhalb von anderthalb Jahren habe die Organisation fast 25.000 Menschen auf hoher See gerettet und auf der „Aquarius“ aufgenommen. Die Organisation wird bei ihren Rettungsaktionen mit der „Aquarius“ von der Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen unterstützt.

Nach Angaben der italienischen Regierung hat sich die Zahl derjenigen, die aus Tunesien nach Lampedusa oder Sizilien übersetzten, seit dem vergangenen Jahr verdreifacht. Die Zahl der Flüchtlinge, die das Mittelmeer von Algerien nach Sardinien überquerten habe sich verdoppelt.

Im selben Zeitraum hat sich die Zahl der aus Libyen kommenden Flüchtlinge um 25 Prozent verringert. Seit Januar haben rund 108.400 Geflüchtete die italienischen Küsten erreicht. Mehr als 90 Prozent von ihnen waren in Libyen in See gestochen. (afp)



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