Frankreichs Ex-Minister Macron will Präsidentschaftskandidatur erklären

Der frühere Wirtschaftsminister Emmanuel Macron will seine Kandidatur für die Präsidentschaftswahl in Frankreich vor dem 10. Dezember erklären. Der Parteilose gilt als Gegenspieler des sozialistischen Staatschefs François Hollande.
Titelbild
Emmanuel Macron.Foto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times9. November 2016

Der frühere Wirtschaftsminister Emmanuel Macron will seine Kandidatur für die Präsidentschaftswahl in Frankreich vor dem 10. Dezember erklären. „Alle Rahmenbedingungen stimmen“, sagte ein Vertrauter Macrons am Dienstag der Nachrichtenagentur AFP in Paris. Der parteilose Macron gilt als Gegenspieler des sozialistischen Staatschefs François Hollande und war Ende August aus dessen Regierung ausgetreten.

Erste Details seines politischen Programms für die Wahl im Frühjahr des kommenden Jahres wolle Macron an diesem Donnerstag in einem Interview mit der Zeitschrift „L’Obs“ enthüllen, hieß es aus seinem Umfeld weiter. Vor einem für den 10. Dezember geplanten Auftritt werde der 38-Jährige dann offiziell seine Kandidatur erklären. Der genaue Zeitplan und die genauen Umstände seiner Kandidatur stünden aber noch nicht fest.

Ein Vertrauter Macrons sagte, der Gründer der Bewegung „En marche“ (etwa: Vorwärts!) werde landesweit von mehr als 1700 örtlichen Gruppen unterstützt und habe 2,8 Millionen Euro Spenden gesammelt.

Der frühere Investmentbanker Macron war bis zu seinem Rücktritt im Sommer zwei Jahre lang Wirtschaftsminister in der Regierung Hollandes. Er sollte eine neue Dynamik in den kriselnden Standort Frankreich bringen. Beim linken Flügel der Sozialisten stießen seine Reformen und seine Kritik an der 35-Stunden-Woche aber auf Widerstand.

Mit einer Kandidatur Macrons würden die Karten für die Präsidentschaftswahl im April und Mai neu gemischt. Macron ist laut Umfragen deutlich beliebter als Amtsinhaber Hollande. Dieser will im Dezember bekanntgeben, ob er für eine Wiederwahl kandidiert.

Wegen der sinkenden Popularität Hollandes galt bisher in der Stichwahl ein Duell zwischen einem konservativen Politiker und der Chefin der rechtsextremen Front National, Marine Le Pen, als wahrscheinlich. Das bürgerliche Lager bestimmt seinen Präsidentschaftskandidaten am 20. und 27. November bei einer Vorwahl. Die aussichtsreichsten Anwärter sind Ex-Premierminister Alain Juppé und Ex-Staatschef Nicolas Sarkozy. (afp)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion