Französische Streitkräfte töten Al-Kaida-Anführer in Mali

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Al-Kaida-Anhänger. Symbolbild.Foto: FADI AL-HALABI/Getty Images
Epoch Times22. Februar 2019

Frankreich ist nach eigenen Angaben ein Schlag gegen Dschihadisten in der Sahel-Zone gelungen: Französische Einsatzkräfte töteten im westafrikanischen Mali den führenden Al-Kaida-Kämpfer Jahja Abu Al Hamame sowie zehn weitere „Terroristen“, wie das Verteidigungsministerium in Paris am Freitag mitteilte. In der Krisenregion wurde neben Frankreichs Premierminister Edouard Philippe auch Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) erwartet.

Der algerische Extremist Jahja Abu Al Hamame wurde nach Angaben des französischen Verteidigungsministeriums nördlich von Timbuktu von französischen Luft- und Bodenkräften getötet, als er mit einem Fahrzeugkonvoi unterwegs war. Dabei setzte das französische Militär Kampfhubschrauber und Drohnen ein.

Al Hamame wird unter anderem für die Entführung und Tötung westlicher Staatsbürger im Norden und Westen Afrikas verantwortlich gemacht – unter anderem eines US-Bürgers im Jahr 2009. Im gleichen Jahr soll er einen Angriff auf die französische Botschaft in Mauretanien befehligt haben. Das Verteidigungsministerium nennt ihn „Kopf und Finanzier“ mehrerer Angriffe.

Der Algerier leitete demnach das „Emirat Sahara“ im Terrornetzwerk Al-Kaida im islamischen Maghreb (AQMI). Zudem soll er Stellvertreter des islamistischen Tuareg-Anführers Ijad Ag Ghali gewesen sein. Noch im November war er auf einem Video an der Seite von Ag Ghali zu sehen. Sie schworen darin, „den Dschihad fortzusetzen“.

Ab Freitag wurden Frankreichs Premier Philippe, Verteidigungsministerin Florence Parly und Außenminister Jean-Yves Le Drian in der malischen Hauptstadt Bamako erwartet. Frankreich, die ehemalige Kolonialmacht in der Sahelzone, hat in der Region im Zuge der „Operation Barkhane“ etwa 4000 Soldaten stationiert.

Ab Sonntag reist auch Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) zu einem mehrtägigen Besuch in westafrikanische Krisenstaaten. Geplant sind Stationen in Mali, Burkina Faso und Sierra Leone, wie das Auswärtige Amt mitteilte.

Sierra Leone sei ein Beispiel für eine nachhaltige Konfliktbewältigung dank massiver Unterstützung durch die Vereinten Nationen, sagte ein Sprecher des Ministeriums. Burkina Faso sehe sich „vielen Herausforderungen gegenüber“, die internationale Gemeinschaft versuche dort, ein Abgleiten in den grenzüberschreitenden Sahel-Konflikt zu verhindern. In Mali wiederum engagierten sich viele regionale Akteure, die EU und die UNO für Friedenssicherung, Terrorbekämpfung und Stabilisierung.

Frankreich und Deutschland unterstützen eine gemeinsame Militäreinheit von Burkina Faso, Mali, Mauretanien, Niger und Tschad im Kampf gegen bewaffnete Dschihadisten. Dazu kommt der UN-Einsatz Minusma mit mehr als 12.000 Soldaten. An dem 2013 gestarteten Einsatz ist auch die Bundeswehr beteiligt. (afp)



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