Franzosen gegen Rentenreform: Rentenalter bleibt vermutlich bei 62 Jahren, doch sie sollen länger einzahlen

Tausende Menschen sind in Frankreich gegen die geplante Rentenreform und soziale Ausgrenzung auf die Straße gegangen. Landesweit waren fast 150 Kundgebungen geplant.
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Im Rahmen der landesweiten Bewegung gegen eine drohende Rentenreform am 24. September 2019 in Marseille, Südfrankreich. Auf dem Banner steht: "Sie zerstören unsere Rente".Foto: GERARD JULIEN/AFP/Getty Images
Epoch Times24. September 2019

Tausende Menschen sind in Frankreich gegen die geplante Rentenreform und soziale Ausgrenzung auf die Straße gegangen. Dem Aufruf der Gewerkschaft CGT folgten am Dienstag in der Hafenstadt Marseille rund 3700 Menschen, wie die Präfektur mitteilte. Auch in Paris gingen tausende auf die Straße, wie AFP-Reporter berichteten. Ein Bahnstreik führte zudem zu massiven Behinderungen für Pendler.

„Sie zerstören unsere Renten“ war auf Bannern zu lesen, die unter anderem Präsident Emmanuel Macron zeigten. Auch Anhänger der Protestbewegung der „Gelbwesten“ beteiligten sich an den Demonstrationen. Landesweit waren fast 150 Kundgebungen geplant.

Die CGT hatte auch die Mitarbeiter der Staatsbahn SNCF zum Ausstand aufgerufen. Landesweit fuhren nach Angaben des Unternehmens nur zwei von fünf Intercity-Zügen und drei von fünf Regionalbahnen. Internationale Verbindungen unter anderem nach Deutschland waren laut SNCF nicht betroffen.

Die Regierung verhandelt derzeit mit den Sozialpartnern über die Rentenreform, die bis zum Sommer 2020 besiegelt werden soll. Das gesetzliche Renteneintrittsalter von 62 Jahren soll zwar offiziell nicht angetastet werden. Als sicher gilt aber, dass viele Bürger länger einzahlen müssen.

Als Zugeständnis an Senioren kündigte die Regierung nun an, dass Menschen über 70 weiter von Steuererleichterungen für eine Haushaltshilfe profitieren. Die ursprünglich vorgesehene Streichung der Maßnahme sei vom Tisch, sagte Premier Philippe. (afp)



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